Es ist gar nicht schlimm, dass unsere WM-Jungs, die zurzeit berühmtesten Söhne Deutschlands, nicht mehr unter dem preisgekrönten Zeltdach des Olympiastadions kicken werden: Die erfolgreichsten Söhne Mannheims werden sie gebührend vertreten. Deutschlands schillerndster Musiker Xavier Naidoo und seine Band werden drei Tage vor Anpfiff der Fußball-Weltmeisterschaft am 6. Juni ab 20.30 Uhr ihre deutschsprachigen Soul-Hits als Teil des Open-Air-Spektakels 3 Orchester und Stars präsentieren, als offiziellen Beitrag zum Kunst- und Kulturprogramm der Bundesregierung zur FIFA WM 2006.
Dass sie Nicht von dieser Welt sind so der Titel des Debütalbums Naidoos haben die 13 Söhne Mannheims mehrfach bewiesen: Die gemeinsame Geburtsstadt Mannheim ist, wie sie behaupten, so etwas wie das neue Jerusalem, der Hausberg Königstuhl entspreche dem Berg Zion und so weiter. Soulig, Farbig, Gläubig heißt die Marktlücke, die sie seit einigen Jahren erfolgreich besetzen.
In ihren Texten nehmen sie kein Blatt vor den Mund: sie singen über die Missstände der Welt, über Hass, Toleranz, Liebe und ihren unerschütterlichen Gottglauben. Von ihrem phänomenalen Erfolg übrigens soll auch die Heimatstadt etwas haben: Ich werde dafür sorgen, dass in fünf Jahren in Mannheim kein rotzverschmiertes Kind mehr am Straßenrand steht so lautet Naidoos Mission.
Neben den Soul-Hochkarätern bestreiten diverse weitere Superstars vor allem aus der klassischen Musikwelt den 3 Orchester und Stars-Event: Das Bayerische Staatsorchester unter Leitung von Zubin Mehta, die Münchner Philharmoniker mit Christian Thielemann und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Mariss Jansons teilen sich die Bühne im Olympiastadion, um Hits von Also sprach Zarathustra bis hin zum Rasen-Song We are the Champions aufzuführen.
Unterstützt werden sie vom Chor des Bayerischen Rundfunks und dem hiesigen Philharmonischen Chor. Für jede Menge Glamour sorgen auch Startenor Placido Domingo, Pianist Lang Lang sowie die Sopranistin Diana Damrau: Insgesamt 400 Künstler werden bei der Gala bis zum faszinierenden Schlussfeuerwerk ihr Bestes geben, getreu dem Motto: Nicht nur Fußball ist Kultur!
Freilich lassen sich auch Ehrengäste das Spektakel nicht entgehen: So wird etwa Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Zuschauerrängen sitzen. Und auch Sie, liebe Leser, können bei diesem Abend der Superlative dabei sein: Karten gibts ab 25 Euro inklusive Gebühren und MVV-Ticket an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Von Nadine Nöhmaier