Bei ihnen heißt der Herbst noch Hiagst und Sex, Drugs and RocknRoll übersetzen sie mit Fensterln, schnupfen, Volksmusik: Da Huawa, da Meier und i, drei Burschen aus den niederbayerischen Dörfern Unterunsbach, Riesing und Kothmaißling, sind so etwas wie die neuen Sterne im hiesigen Kabaretthimmel: Mit ihrem Volksmusik-Klamauk bringen sie Publikum wie Kritiker zum Jubeln und heimsen bereits erste Preise ein:
Immerhin auf Platz drei des renommierten Passauer Scharfrichter-Beil-Wettbewerbs sind sie im vergangenen Dezember gelandet.
Dabei ist da Huawa gar nicht der Huawa er ist auch ein Meier, äh ein Maier. Sonst aber scheinen die drei Burschen bayerisch-korrekt zu sein: Kreuzbrav sehen sie aus, mit ihren Touristen-T-Shirts und ihren glatt frisierten Haaren. Und wie sich das für Musiker aus dem bayerischen Wald ziemt, spielen sie zünftige Blasmusik.
Dabei bleibt es aber nicht: Auch mit einem Mörtelkübel-Bass, einem Gartenschlauch, einer Sense, Fahrradklingeln und anderen Utensilien geben sie Melodien aus 220 Jahren Volksmusik zum Besten und verpassen diesen somit ein neues Gewand. Christian Maier ist dabei hauptsächlich fürs Gitarrenzupfen und Sonstiges zuständig, Matthias Meier übernimmt das Gebläse, und der i sorgt für den Rhythmus. Mit Trommeln und Schepperler.
Übrigens verpassen sie ihren Volksmusikschlagern nicht nur neue Instrumente, sondern auch neue Texte: In einem Song beispielsweise fahren sie von ihrer Heimat aus mit einem Güllefassel zu allen Personen, die ein wenig Gülle ins Gesicht bekommen sollten: Unter anderem ins 70 Kilometer entfernte Eggenfelden, um Daniel Küblböck zum Schweigen zu bringen. Oder sie reisen zum Ballermann, um morgens am Strand neben exotischen Schönheiten aufzuwachen aber hoppala: Die Schöne von gestern ist plötzlich ein Mann!
Ungefähr jedes dritte Lied auf ihrem Album Bayern und anderswo ist zudem eine Hymne: Da ist beispielsweise das Lied Bayernland, Wir san vom Waidlerland oder das Niederbayern-Lied.
Am Samstag spielen Da Huawa, da Meier und i ab 16 Uhr im Andechser Zelt des Tollwood. Das Beste daran ist: Der Eintritt ist frei!