Kommunalwahl München · »Unberechenbare Wähler«
»Der Wähler ist unberechenbar« mit diesen Worten kommentierte Klaus Bäumler (CSU), Chef des Bezirksausschusses Maxvorstadt (BA 3) das Wahlergebnis in seinem Stadtbezirk. Nicht gerechnet hatte er zum Beispiel mit dem starken Zuwachs der FDP.
»Über Jahrzehnte hinweg hatte die Partei nur einen Sitz im Gremium«, erinnerte er sich. Nun sei sie gleich mit drei Kandidaten vertreten, »und auch auf München bezogen hat sie deutlich zugelegt.« Aufgrund der neuen Konstellation sei nun, was den Vorsitz angehe, alles offen. Stärkste Fraktion im BA ist mit 38,4 Prozent die SPD, gefolgt von den Grünen mit 26,9 Prozent. Die CSU konnte 24,3 Prozent für sich verbuchen, die FDP erhielt 10,1 Prozent der Stimmen.
Nachdem CSU und FDP in der Maxvorstadt eine Fraktionsgemeinschaft bilden, kommt es Bäumlers Ansicht nach nun auf die Grünen an. »Sie werden entscheiden, wer der nächste Vorsitzende wird«, prophezeite Bäumler, der nach 30 Jahren im Amt nicht mehr zur Kommunalwahl angetreten war.