Kaum hatte die CSU den ersten Schock über ihr miserables Abschneiden bei der Stadtrats- und Oberbürgermeisterwahl überwunden, kam der nächste Hammer: die Ergebnisse der Bezirksausschusswahlen. Und rechts der Isar sprechen die Zahlen Bände. Die Haidhauser und Berg am Laimer haben die CSU abgestraft.
In Haidhausen fielen die Verluste mit 6,5 Prozent noch vergleichsweise harmlos aus. In Berg am Laim rutschten die Christ-Sozialen um elf Prozentpunkte ab. Doch auch bei der SPD sieht es wenig besser aus zumindest im 14. Stadtbezirk. 10,7 Prozent Verlust mussten die Roten einstecken. In Haidhausen büßte die SPD nur 3,2 Prozentpunkte ein. Klare Gewinner sind die »kleinen« Parteien. Vor allem in Berg am Laim hätte das Ergebnis für die Grünen nicht besser ausfallen können: 14,3 Prozent wählten die Partei vor sechs Jahren stellten sie sich noch gar nicht zur Wahl.
Auch die FDP kann sich über ein gutes Ergebnis freuen. 8,5 Prozent und damit einen Sitz erzielten die Liberalen. Ähnlich gut lief es für die Haidhauser FDP. Einen Sitz mehr und 3,2 Prozentpunkte nach oben geklettert darüber wird auch Dieter Rippel, bislang einziges BA-Mitglied der Liberalen froh sein. Die Grünen sind in Haidhausen klar zweitstärkste Fraktion. Mit acht Sitzen und einem Zugewinn von 6,5 Prozentpunkten ein zufriedenstellender Wahlausgang.
Über die schlechte Wahlbeteiligung können die guten Ergebnisse der »kleinen« Parteien nicht hinwegtäuschen. In Au-Haidhausen gingen 47,9 Prozent der Wahlberechtigten zu den Wahlurnen. In Berg am Laim waren es unterdurchschnittliche 43,9 Prozent.
Adelheid Dietz-Will (SPD) zum Wahlergebnis im Stadtbezirk 5 (Au-Haidhausen)
Andreas Micksch (CSU) zum Wahlergebnis im Stadtbezirk 5 (Au-Haidhausen)
Dr. Ulrich Martini (Grüne) zum Wahlergebnis im Stadtbezirk 5 (Au-Haidhausen)