Schwabing 40 Jahre 68er! Wolfgang Ettlich hat in seinem Dokumentarfilm von 1998 Die 68er Story Eine Generation vor der Rente seine Begegnungen mit bedeutenden und illustren Akteuren von damals festgehalten ein Stück Zeitgeschichte, das am Dienstag, 27. bis Freitag, 30. Mai, im Heppel & Ettlich, Kaiserstraße 67, läuft.
Beginn ist um 18.30 Uhr und 20 Uhr, der Eintritt kostet 5 Euro und um 18.30 Uhr 3 Euro.
Wolfgang Ettlich, Mitbegründer der Schwabinger Kommune Elisabethstraße 25 im April 68, besucht sie alle, die prominenten und weniger prominenten Verfechter von damals: Peter Brandt, einen von Willys aufmüpfigen Söhnen; Otto Schily, Anwalt der APO und der RAF; Michael Ruetz, den Fotografen der Studentenbewegung; Rosemarie Heinikel, als Rosy Rosy das Busenwunder der Subkultur; Karin Kerner, die sich für antiautoritäre Kindergärten einsetzte und dabei ihre eigene Altersversorgung vergaß; Kurt Holl, Kölner SDS-Spitzenmann, der noch heute sein Rebellentum lebt; John Weinzierl, Gitarrist der legendären Krautrocker Amon Düül; Jürgen Hilpert, den Politologen mit Einser-Abschluss und einem mäßig laufenden Taxiunternehmen. Nach dem Film ist Gelegenheit für ein Gespräch mit dem Regisseur über die 40 Jahre danach.
Zum Abschluss von Kino & Kneipe Die 60er-Jahre zeigt das Heppel & Ettlich Anfang Juni die Dokumentarfilm-Serie Unsere 60er-Jahre. Wie wir wurden, was wir sind von Michael Wulfes (2007, je 45 Min.): Mauerbau, Mondlandung, Studentenproteste, Kennedys Berlin-Besuch und seine Ermordung Bilder der 60er Jahre, die sich im kollektiven Gedächtnis eingebrannt haben. Der Münchner Regisseur lässt Menschen aus Ost und West ihre persönliche Geschichte des Jahrzehnts erzählen: am Mittwoch, 4. Juni, und Donnerstag, 5. Juni, jeweils 20 Uhr, Eintritt 5 Euro. Ab dem 6. Juni bis 28. Juni greift dann die Uraufführung des Stücks Sitting on a sofa des Münchner Autors und Kulturförderers Wolfgang Sréter den Mythos 60er-Jahre wieder auf. Karten für die Veranstaltungen kann man unter Tel. 34 93 59 reservieren.