Er war es und er bleibt es, der direkt gewählte Landtagsabgeordnete des Stimmkreises Schwabing. Aber es war knapp für Ludwig Spaenle. Ein Prozentpunkt Vorsprung, knapp 600 Stimmen gaben den Ausschlag. Wenn der CSU und Spaenle in den kommenden fünf Jahren nicht die Trendwende gelingt, muss er bei der Wahl 2013 um sein Direktmandat zittern.
Dabei war Spaenle ja nicht persönlich Schuld, aber bei Wahlen werden Politiker von den Wählern pauschal mit ihrer Partei verurteilt. Die 500 Stimmen Vorsprung, die Spaenle bei den Erststimmen gegenüber den Zweitstimmen für die CSU hatte, sprechen sogar noch für ihn.
Die 6.000 Stimmen Vorsprung, die Spaenle vor fünf Jahren vor Monica Lochner-Fischer (SPD) hatte, sind fast aufgebraucht. Dabei haben es neue Gesichter immer etwas schwerer als die etablierten Politiker. Isabell Zacharias hat das deutlich zu spüren bekommen. Die SPD-Kandidatin hat den direkten Einzug in den Landtag verpasst, und das, obwohl die SPD im Stimmkreis Schwabing bei den Zweitstimmen die CSU um hauchdünne 132 Stimmen geschlagen hat.
Margarete Bause (Bündnis 90/Die Grünen) hat der SPD-Kandidatin diese Stimmen nicht weggenommen. Zwar hat sie bei den Erststimmen zugelegt, im Verhältnis aber leicht verloren.
Die Ergebnisse:
28,7% Ludwig Spaenle (CSU)
27,7% Isabell Zacharias (SPD)
18,1% Margarete Bause (Bündnis 90/Die Grünen)
13,8% Wolfgang Heubisch (FDP)
3,5% - Reinhold Herbert (FW)
Aktuelle Artikel zur Landtags- und Bezirkstagswahl Bayern 2008