Veröffentlicht am 29.12.2008 00:00

Münchner Zentrum · Wo Vergangenheit zur Zukunft wird


Von red

Die Meiserstraße heißt jetzt Katharina-von-Bora-Straße: Das Bayerische Verwaltungsgericht München hat Mitte November die Klage gegen die Umbenennung der Meiserstraße abgewiesen. Auslöser war die umstrittene Rolle des früheren evangelischen Landesbischofs während des NS-Regimes.

Unbedenklich: Katharina von Bora, Frau Martin Luthers, und zu ihrer Zeit Mittelpunkt des evangelischen Lebens.

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Mit einem Galaabend feierte das Volkstheater am 4. Oktober sein 25-jähriges Bestehen. Nach Jörg-Dieter Haas prägte Ruth Drexel den Stil des Hauses an der Brienner Straße 50. Seit 2002 hat Christian Stückl das Volks-theater verjüngt und modernisiert ohne an Authentizität zu verlieren. Höchst erfolgreich: Seit Stückls erster Spielzeit hat sich der Kartenverkauf über die Jahre um 88 Prozent gesteigert.

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Explosive Erinnerung: Streit um angemessenes Denkmal für Hitler-Attentäter Georg Elser an der Fassade der Grundschule an der Türkenstraße. Doch Anwohner und Vertreter der Georg-Elser-Stiftung stehen der Installation aus roten Neonröhren kritisch gegenüber. Die Stiftung plädierte im Oktober für eine wohl eher klassischere Gestaltung des Bildhauers Alfred Hrdlicka. Der Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3) lobte die 35.000 Euro-Installation als wichtigen Störfaktor: Unter der Voraussetzung, dass zusätzlich eine Erklärungstafel angebracht wird, stimmte der BA zu. Am Georg-Elser-Platz, dort wo Elser täglich auf seinem Weg zum Bürgerbräukeller am Gasteig vorbeikam, soll jeden Abend zwischen 21.20 und 21.21 Uhr 60 Sekunden lang das Datum »8. November 1938« aufleuchten, genau zu dem Zeitpunkt, am 8. November 1938 als der Schreiner im Bürgerbräukeller versuchte, Adolf Hitler durch einen Bombenanschlag zu töten.

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Der weltberühmte amerikanische Architekt Daniel Libeskind unterstützt das Projekt einer Liberalen Synagoge in München und will sie auch entwerfen. Im Frühjahr 2009 will er seine Pläne vorstellen, 2018 soll Baubeginn sein, der Standort möglichst im Zentrum.

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Für den Neubau am Lenbachhaus muss wohl ein Großteil der Bäume im Garten der Künstlervilla in der Luisenstraße weichen: Der Bezirksausschuss Maxvorstadt will dies verhindern und hält besonders die Schaffung weiterer Parkplätze vor dem Museum für unnötig. Das Baureferat will bei der Neugestaltung der Freifläche die Interessen der Anwohner miteinbeziehen. Ende Februar 2009 schließt das Haus für etwa drei Jahre.

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Nach drei Jahren Bauzeit sind die Bauarbeiten für die Sammlung Brandhorst neben der Pinakothek der Moderne seit August beendet. Nach einem Probebetrieb soll ab Frühjahr 2009 die zeitgenössische Sammlung mit Werken etwa von Andy Warhol zu sehen sein.

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