Veröffentlicht am 10.11.2009 00:00

Schwabing · Impulse für Tiefgarage


Von red
Heidrun Eberle, Leiterin der Nachbarschaftsbörse, freut sich drauf, am kommenden Samstag, Nachbarn die Räume der »KreativGarage« vorzustellen. 	 (Foto: ko)
Heidrun Eberle, Leiterin der Nachbarschaftsbörse, freut sich drauf, am kommenden Samstag, Nachbarn die Räume der »KreativGarage« vorzustellen. (Foto: ko)
Heidrun Eberle, Leiterin der Nachbarschaftsbörse, freut sich drauf, am kommenden Samstag, Nachbarn die Räume der »KreativGarage« vorzustellen. (Foto: ko)
Heidrun Eberle, Leiterin der Nachbarschaftsbörse, freut sich drauf, am kommenden Samstag, Nachbarn die Räume der »KreativGarage« vorzustellen. (Foto: ko)
Heidrun Eberle, Leiterin der Nachbarschaftsbörse, freut sich drauf, am kommenden Samstag, Nachbarn die Räume der »KreativGarage« vorzustellen. (Foto: ko)

Klar, in einer Tiefgarage werden Autos abgestellt – oder? Das ist auch im Neubaugebiet am Ackermannbogen der Fall. Aber nicht nur. Denn auf einem Teil der Fläche, auf der am Rosa-Aschenbrenner-Bogen unterirdisch eigentlich die Boliden parken sollten, kann künftig in der »KreativGarage« zum Beispiel gehämmert, gesägt, im Internet gesurft und Theater gespielt werden.

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Unspektakulär ist der Weg ins Untergeschoss, wie wenn man eben mal etwa für eine Fahrt in den Supermarkt das Auto aus der Garage holt. Doch nicht alle, die sich auf den Weg in die Tiefgarage unter den Räumen der Nachbarschaftsbörse und des Speisecafés Rigoletto machen, benötigen ihren fahrbaren Untersatz für Besorgungen. Abgetrennt vom Parkbereich gibt es dort auf knapp 250 Quadratmetern nun drei Räume, in denen der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.

In der Werkstatt können Anwohner Regale zimmern, der Medienraum bietet die Möglichkeit am Computer zu arbeiten, und im schallgedämmten Studio, das auch ein Gruppenraum ist, können Chor- und Bandproben stattfinden. Die »KreativGarage« soll allen Bewohnern aus dem Viertel zur Verfügung stehen. Was genau dort alles stattfinden kann und wird, ist zum Teil noch offen.

Heidrun Eberle, Leiterin der Nachbarschaftsbörse, wartet hier auch auf »Impulse aus dem Viertel«. Inspirieren lassen für eine Nutzung können sich die Menschen aus dem Ackermannbogen etwa beim »Tag der offenen Tür« in der »KreativGarage«, der am kommenden Samstag, 14. November, von 15 bis 20 Uhr stattfinden wird. Für geladene Gäste werden die unterirdischen Räume bereits am Donnerstag, 12. November, ab 18 Uhr offiziell eröffnet.

Bereits im Jahr 2006 hat sich die Nachbarschaftsbörse, deren Träger der Verein »Ackermannbogen« ist, mit drei Projekten für eine Förderung durch das Forschungsprogramm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung beworben. Alle drei sind bewilligt worden: die Spiel- und Kulturpassage am Rosa-Aschenbrenner-Bogen neben dem Rigoletto, wo im Sommer bereits Aktionen stattgefunden haben. Eine »digitale Quartiersvernetzung«, um die Kommunikation der Anwohner untereinander zu fördern, und eben jetzt als drittes Projekt die »KreativGarage« für etwas über 300.000 Euro an Fördermitteln vom Bund.

Verwirklicht werden konnten die unterirdischen Räume für Kreativität, da viele Bewohner am Ackermannbogen kein Auto haben und somit viele Stellplätze nicht genutzt werden. In der Tiefgarage wurden für die neuen Räume die vergebenen Parkplätze nach vorne verlegt, dann Mauern eingezogen und eine Lüftung eingebaut.

Heidrun Eberle ist begeistert von dem ehrenamtlichen Engagement vieler Nachbarn. Diese hätten sich unentgeltlich kontinuierlich in Planung, verschiedenen Gremien und handwerklich eingebracht, um das Projekt zu realisieren. Und sie können jetzt mit der Umsetzung guter Ideen in der »KreativGarage« die schweißtreibenden Früchte ihrer Arbeit genießen. Kirsten Ossoinig

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