Vaterstetten/Parsdorf - Spatenstich einmal anders: Zum Auftakt der Renovierungsarbeiten an der Grundschule Parsdorf griff Bürgermeister Robert Niedergesäß ausnahmsweise einmal nicht zum Spaten, sondern zum Presslufthammer, während seine Kollegen mit Spitzhacke und Hammer auf dem Pressefoto posierten und dabei sichtlich Spaß hatten. »Wir haben hier ja keinen Neubau, deshalb gibt es keinen Spatenstich im eigentlichen Sinne«, erläuterte Bauamtsmitarbeiterin Gabriele Dürmeier.
Sanierung und neue Räume
Mit welchen Werkzeugen auch immer: Seit Beginn der Pfingstferien wird auf dem Schulgelände eifrig gebaut. Geplant ist nicht nur die energetische Sanierung des Altbaus, sondern bei der Gelegenheit auch gleich die Erneuerung von Türen, Decken, Böden und Elektroinstallationen. Außerdem soll die Schule mittels eines Aufzuges künftig barrierefrei werden. Für die 106 Kinder, die derzeit die Schule besuchen, entstehen völlig neue Räume für die Mittagsbetreuung, der Werkraum wird ins Erdgeschoss verlagert und schafft dadurch Platz für neue Klassenzimmer in den oberen Stockwerken. »Dieser älteste Gebäudeteil stammt aus dem Jahr 1964«, erzählte Niedergesäß. »1985 kam ein Anbau mit Aula und Mehrzweckräumen hinzu und 2001 bekam die Schule endlich eine eigene Turnhalle.«
Gemeinde trägt die Hälfte der Kosten
Die Baukosten werden insgesamt rund 1,4 Millionen Euro betragen. Davon muss die Gemeinde Vaterstetten als Sachaufwandsträger der Schule aber nur die Hälfte aus eigener Tasche bezahlen, denn es gibt sowohl Zuschüsse von Freistaat und Bundesregierung als auch Mittel aus dem Konjunkturpaket II. Schulleiter Peter Bachmeier freute sich darauf, zu Beginn des neuen Schuljahres garantiert genügend Räume für jede Klasse zur Verfügung zu haben. Nur eines trübte seine Freude ein wenig: »Sehen Sie diese Kiefer dort am Haupteingang? Die muss leider weichen, weil die nötigen Erdarbeiten die Wurzeln zu stark beschädigen würden.« Ersatzweise soll aber ein neuer Baum gepflanzt werden, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Das wird voraussichtlich im Oktober der Fall sein. Damit fällt ein Großteil der Bauarbeiten in die Pfingst- und Sommerferien. Während der Schulzeit sollen die lärmintensiven Arbeiten nach Möglichkeit am Nachmittag erledigt werden. »Damit drinnen der geistige Neubau ungehindert voranschreiten kann«, schmunzelte Bachmeier.