Veröffentlicht am 25.11.2024 09:02

Nach Todesfall: Limesunterführung muss sicherer werden


Von Patrizia Steipe
Ganz schön eng: Das Auto und der Radfahrer kommen gerade so in der Limesunterführung aneinander vorbei.  (Foto: pst)
Ganz schön eng: Das Auto und der Radfahrer kommen gerade so in der Limesunterführung aneinander vorbei. (Foto: pst)
Ganz schön eng: Das Auto und der Radfahrer kommen gerade so in der Limesunterführung aneinander vorbei. (Foto: pst)
Ganz schön eng: Das Auto und der Radfahrer kommen gerade so in der Limesunterführung aneinander vorbei. (Foto: pst)
Ganz schön eng: Das Auto und der Radfahrer kommen gerade so in der Limesunterführung aneinander vorbei. (Foto: pst)

Seit Jahren fordern die Aubinger, dass der Gefahrenpunkt „Limesunterführung“ entschärft wird. Nach dem tödlich endenden Verkehrsunfall zwischen einem Autofahrer und einer Radfahrerin in der Unterführung soll endlich Abhilfe geschaffen werden. In seiner letzten Sitzung stimmte der Bezirksausschuss den vom Mobilitätsreferat vorgeschlagenen Verbesserungen zu. Im September hatte es dazu einen Ortstermin mit dem BA 22, Polizei und den Verkehrsexperten der Stadt gegeben.

Vor der Unterführung steht ein weißgestrichenes Geisterfahrrad als Mahnmal und Gedenkstätte. „Radfahrerin 75 Jahre, 4. Juni 2024“ steht auf einem kleinen Schild. Es war der tragische Höhepunkt der gefährlichen Situationen. Damals wurde die Radlerin von einem Auto gestreift, stürzte und erlag später ihren Verletzungen. Der Autofahrer hatte in der engen Unterführung überholen wollen, musste aber wegen des Gegenverkehrs zurückscheren, wobei er mit seinem Fahrzeug die Seniorin streifte, so dass sie hinfiel und später im Krankenhaus starb, hieß es im Polizeibericht.
Jetzt bewahrheitet sich die traurige Tatsache, dass immer erst etwas passieren muss, bevor etwas geändert wird. Seit Jahren drängen die Bürger darauf, dass die gefährliche Situation verbessert wird. Das Anliegen wurde schon 2012 in einer Bürgerwerkstatt dokumentiert. Regelmäßig beschreiben Bürger brenzlige Situationen wie diese: „Die Unterführung Limes-/ Altostraße ist für Fahrradfahrer wahnsinnig gefährlich! Ich bin dort selbst einmal fast vom Rad geholt worden und war allein letztes Jahr zweimal bei einem Unfall Ersthelfer“. Und vor ein paar Wochen war es wieder einmal ein LKW, der in der Bahnunterführung stecken geblieben war. Erst nachdem die Feuerwehr die Luft aus den Reifen gelassen hatte, konnte der 7,5-Tonner aus der Unterführung gezogen werden.

Rückenschutz für Radler

Nach dem gemeinsamen Ortstermin hat das Mobilitätsreferat acht Maßnahmen zur Verbesserung der Situation vorgeschlagen. Diese hat der BA 22 in einem interfraktionellen Antrag um drei weitere ergänzt. Er möchte „mehr Helligkeit in der Limesunterführung“. Sie soll hell gestrichen und mit Reflektoren versehen werden. Auch ablenkende Plakate sollen nicht mehr an die Mauern geklebt werden dürfen. Alles zur „Erhöhung der Aufmerksamkeit für die Verkehrslage in der Unterführung“, heißt es in dem Antrag.
Das Mobilitätsreferat hat Korrekturen vorgeschlagen, damit die Wegführung und die Mischnutzung von Pkw und Radler besser erkennbar sind. Außerdem soll der Radstreifen von der Georg-Böhmer-Straße in Richtung Einmündungsbereich Aubing-Ost-Straße/Altostraße/Limesstraße um zwei Meter verlängert, markiert und mit großen Radsymbolen kenntlich gemacht werden. Schilder sollen versetzt und der Bordstein vom Radweg abgesenkt werden. Sperrtafeln oder Baken könnten nördlich der Zufahrt zur Kita als „Rückenschutz“ für einfädelnde Radfahrer dienen. Außerdem wird über ein Überholverbot von Fahrrädern diskutiert.

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