Mit einer Erklärung ist das Präsidium des DFL Deutsche Fußball Liga e.V., der Zusammenschluss der in der Männer-Fußball-Bundesliga und 2. Bundesliga vertretenen deutschen Vereine und Kapitalgesellschaften, an die Öffentlichkeit getreten. Darin heißt es: „Das Präsidium der DFL betont und bekräftigt noch einmal ausdrücklich seine klare Haltung zu 50+1 im deutschen Profifußball.”
Man habe sich in seiner jüngsten Sitzung ausführlich mit den aktuellen Entwicklungen zum Thema 50+1 auseinandergesetzt. Hintergrund ist das noch immer laufende Prüfverfahren beim Bundeskartellamt. Wörtlich heißt es von Seiten der DFL: „Die 50+1-Regel ist ein zentraler und elementarer Bestandteil der Satzung des DFL e.V. und gilt für alle Mitglieder und Organe des Ligaverbandes. Der jeweilige unabhängige Mutterverein hat nach der 50+1-Regel eine beherrschende Stellung in einer Kapitalgesellschaft. Die Teilnahme vereinsgeprägter Clubs am Spielbetrieb der Bundesliga und 2. Bundesliga ist ein Wesenskern dieser Wettbewerbe. Das DFL-Präsidium wird sich auch weiterhin für den Schutz und den Fortbestand der 50+1-Regel einsetzen.”
Zuletzt waren Zweifel laut geworden, ob die DFL es mit ihren eigenen Statuten allzu genau nimmt. Bei einer umstrittenen geheimen Abstimmung über die mögliche Beteiligung eines externen Investors an künftigen Vermarktungserlösen soll der Geschäftsführer des Zweitligisten Hannover 96, Martin Kind, entgegen der Weisung seines Muttervereins mit „Ja” gestimmt und damit den Ausschlag für die erforderliche Mehrheit gegeben haben. Wochenlange massive Fanproteste waren die Folge, ehe die DFL beschloss, die Verhandlungen mit interessierten Private-Equity-Firmen abzubrechen. (as)