Strom vom eigenen Dach
Bereits seit 2016 gibt es das Solarpotenzialkataster im Landkreis Ebersberg. Das bedeutet das jeder mit nur wenigen Klicks das solare Potenzial seines Hausdaches analysieren kann und allerhand über mögliche Erträge, Baukosten und die Wirtschaftlichkeit erfährt. Eine integrierte Handwerkerbörse listet dazu die passenden Fachbetriebe in der Region auf. Doch obwohl weit über die Hälfte aller Dächer für Solaranlagen geeignet und PV-Anlagen für Hausbesitzer in der Regel durchaus wirtschaftlich sind, geht der Ausbau im Landkreis bei weitem nicht so voran, wie es unter ökologischen Gesichtspunkten erforderlich wäre. Ein Projekt der Energieagentur Ebersberg-München will an dieser Tatsache etwas ändern: So führte die Energieagentur im letzten Jahr erfolgreich eine „PV-Nachfragebündelung“ in Glonn durch. Angefangen hat alles bei einem "Fachgespräch Energiewende" im März 2018, gefolgt von einer Informationsveranstaltung mit Beratungsmöglichkeiten für alle Interessierten. Tatsächlich übertraf die Zahl der interessierten Bürger, die ihren eigenen Strom produzieren wollten, alle Erwartungen. Nun begann die Vorarbeit der Energieagentur: Veronika Bohmann, Energieberaterin mit Schwerpunkt PV, nahm alle Dächer und die zur Installation relevanten Informationen auf und konfigurierte in Abstimmung mit den Teilnehmern die Anlagen. Anschließend wurden für insgesamt 35 Anlagen Angebote eingeholt und bewertet. Bei einer weiteren Versammlung im Juli entschieden sich die Teilnehmer mehrheitlich für einen Anbieter. Schließich nahmen 28 Interessierte das Angebot an und beauftragten ihre individuelle PV-Anlage. Knapp Dreiviertel kombinieren ihre neue Solarstromanlage mit einem passenden Batteriespeicher.
06.11.2020 02:26 Uhr
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