Die als U21-Mannschaft spielende Reserve des TSV 1860 München eilt in der Herren-Bayernliga Süd von Sieg zu Sieg. Nach neun Punkten aus der Englischen Woche übernehmen die furios aufspielenden „kleinen Löwen” die Tabellenspitze. Im Verfolgerduell mit dem FC Pipinsried setzte sich das Team von Ausbilder Felix Hirschnagl vor 210 Zuschauern unerwartet deutlich mit 3:0 (2:0) durch.
Weil der amtierende Bayernliga-Meister SV Erlbach zugleich Türkspor Augsburg mit 0:2 unterlag, grüßen die Giesinger von Tabellenplatz eins. Die jungen Löwen erhielten gegen den FCP mit Eliot Muteba und Moritz Bangerter Unterstützung aus dem Profikader. Bei Pipinsried standen die Ex-Löwen Angelo Mayer und Nico Karger auf dem Feld. Trainiert wird der Klub aus dem Dachauer Hinterland vom früheren Junglöwen-Ausbilder Josef Steinberger.
Als in der Anfangsphase die Partie hin und her wogte, sorgte Mike Gevorgyan mit einem Traumtor für die Führung. Nach einem Zuspiel von Christian Leone nahm er aus 20 Metern Maß und jagte den Ball unhaltbar für Pipinsrieds Schlussmann Maximilian Retzer in die linke Kreuzecke (7. Min.). In der Folge entwickelte sich ein intensives Spiel mit harten Zweikämpfen. In der Schlussphase der ersten Halbzeit legten die Löwen nach. Gevorgyan hatte auf der rechten Strafraumseite Muteba in Szene gesetzt, der mit einem Schuss Retzer zum 2:0 überwand (37. Min.).
Man habe immer „zum richtigen Zeitpunkt getroffen”, gestand Hirschnagl. Nach der Pause erhöhte Pipinsried den Druck. Ein Distanzschuss von Fabio Benko klatschte an die Unterkante der Latte. In der 66. Minute wäre der flinke Muteba nach einem Pass in die Tiefe allein auf das Tor zugeeilt, als ihm sein Verfolger Benedikt Lobenhofer von hinten in die Hacken trat. Der Unparteiische Rainer Buchner zückte die Rote Karte. Nun war ein Bruch im Spiel der Pipinsrieder spürbar. Ein Zuspiel von Bangerter nutzte Gevorgyan frei vor dem Tor für seinen zweiten Treffer zum 3:0-Endstand (82. Min.). (as)