Veröffentlicht am 28.12.2024 21:38

Was wird im neuen Jahr anders?


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
Verbraucher in der EU besitzen im Durchschnitt drei Ladegeräte, um kleine elektronische Geräte aufzuladen – von denen sie regelmäßig zwei verwenden. Pro Jahr fallen durch die verschiedenen Ladegeräte rund 11.000 Tonnen Elektroschrott an. Künftig kann man alle neuen Kleingeräte mit einem USB-C-Kabel laden. (Foto: job)
Verbraucher in der EU besitzen im Durchschnitt drei Ladegeräte, um kleine elektronische Geräte aufzuladen – von denen sie regelmäßig zwei verwenden. Pro Jahr fallen durch die verschiedenen Ladegeräte rund 11.000 Tonnen Elektroschrott an. Künftig kann man alle neuen Kleingeräte mit einem USB-C-Kabel laden. (Foto: job)
Verbraucher in der EU besitzen im Durchschnitt drei Ladegeräte, um kleine elektronische Geräte aufzuladen – von denen sie regelmäßig zwei verwenden. Pro Jahr fallen durch die verschiedenen Ladegeräte rund 11.000 Tonnen Elektroschrott an. Künftig kann man alle neuen Kleingeräte mit einem USB-C-Kabel laden. (Foto: job)
Verbraucher in der EU besitzen im Durchschnitt drei Ladegeräte, um kleine elektronische Geräte aufzuladen – von denen sie regelmäßig zwei verwenden. Pro Jahr fallen durch die verschiedenen Ladegeräte rund 11.000 Tonnen Elektroschrott an. Künftig kann man alle neuen Kleingeräte mit einem USB-C-Kabel laden. (Foto: job)
Verbraucher in der EU besitzen im Durchschnitt drei Ladegeräte, um kleine elektronische Geräte aufzuladen – von denen sie regelmäßig zwei verwenden. Pro Jahr fallen durch die verschiedenen Ladegeräte rund 11.000 Tonnen Elektroschrott an. Künftig kann man alle neuen Kleingeräte mit einem USB-C-Kabel laden. (Foto: job)

Im neuen Jahr erwarten Verbraucher zahlreiche Gesetzesänderungen. Das Brief- und Paketporto steigt, die elektronische Patientenakte nimmt Fahrt auf, im Energiebereich gibt es dynamische Stromtarife, Bisphenol A wird verboten, wenn es mit Lebensmitteln in Kontakt kommen kann und für die Einreise nach Großbritannien wird zukünftig eine digitale Einreisegenehmigung benötigt. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) gibt einen Überblick.

Briefe werden teuerer

Das Brief- und Paketporto bei der Deutschen Post AG steigt. Der Standardbrief und die Postkarte erhöhen sich im nächsten Jahr auf 95 Cent. Die Post wird aber nicht nur teuerer, sondern darf auch unzuvereläsiger werden: Das „Gesetz zur Modernisierung des Postrechts“ hat festgelegt, dass 95 Prozent der Briefsendungen zukünftig erst drei Tage nach Einlieferung (und nicht wie bisher nach zwei Tagen) angekommen sein sollten.

Pflegegeld wird erhöht

Zu Beginn des Jahres erhöhen sich zahlreiche Pflegeleistungen um jeweils 4,5 Prozent erhöht (u.a. das Pflegegeld). Der Entlastungsbetrag erhöht sich von 125 auf 131 Euro. Der Entlastungsbetrag kann für verschiedene Zwecke verwendet werden, insbesondere für die Angebote zur Unterstützung im Alltag. Der Betrag ist für alle pflegebedürftigen Personen von Pflegegrad eins bis fünf gleich hoch.

Kabelsalat wird bekömmlicher

Ab dem 28. Dezember 2024 wird USB-C das Standard-Ladekabel für alle neu verkauften Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörer, Tablets, tragbare Videospielekonsolen, Tastaturen, E-Reader, Navigationsgeräte, Headsets und tragbare Lautsprecher. Ab 2026 wird dieser Ladestandard auch für Notebooks gelten.

Patientenakte wird elektronisch

Auch im Pflege- und Gesundheitsbereich gibt es zahlreiche Änderungen. Die elektronische Patientenakte (ePA) soll allen gesetzlich Krankenversicherten bis zum 15. Januar 2025 zur Verfügung gestellt werden, ab März 2025 ist die Nutzung geplant. In der ePA lassen sich Informationen zu Erkrankungen wie Arztbriefe, Operations- oder Bildbefunde speichern. Zudem enthält sie die elektronische Medikationsliste. „Die ePA ist aber kein Muss, Verbraucher*innen können der Nutzung widersprechen“, erklärt Gabriele Gers, Juristin beim VSB. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, der ePA zu widersprechen - entweder selbständig in der ePA-App, bei der eigenen Krankenkasse oder auch bei der Ombudsstelle der Krankenkassen. Diese Ombudsstellen werden neu eingerichtet und sie sollen die Versicherten bei allen Fragen und Problemen mit der ePA beraten.

Bisphenol wird verboten

Ab 2025 gibt es ein neues EU-Verbot von Bisphenol A(BPA) in Materialien, die mit Lebensmittel in Kontakt kommen also z.B. in Konservendosen, Trinkflaschen und Plastikverpackungen. BPA ähnelt dem Hormon Östrogen und stehen im Verdacht, bei Unfruchtbarkeit, Krebs, Diabetes und neurologischen Störungen eine verstärkende Rolle zu haben.

Führerscheine werden umgetauscht

Im neuen Jahr gibt es außerdem einen verpflichtenden Führerscheintausch für den Jahrgang 1971 und jünger zum 19. Januar 2025. Wie in den vorigen Jahren kommen auf Inhaber älterer Führerscheine wieder Tauschtermine zu. Wer 1971 oder später geboren wurde und noch immer einen alten Führererschein, also die rosafarbene oder graue Fahrerlaubnis besitzt, muss diesen bis zum 19. Januar 2025 tauschen.

GB-Reisen werden komplizierter

Für die Einreise nach Großbritannien wird ab dem 2. April 2025 die Vorlage einer digitalen Einreisegenehmigung (ETA) benötigt. Bei der Online-Beantragung der ETA sind persönliche Daten einzugeben und Fragen zur Reise zu beantworten. Die ETA hat eine Gültigkeit von zwei Jahren und kann in dieser Zeit auch für mehrere Reisen genutzt werden.

Strom wird dynamisch

Die Energieversorger sind verpflichtet, ab dem neuen Jahr einen dynamischen Stromtarif anzubieten. Haushalte mit diesen Tarifen haben keinen festen Strompreis mehr, der Preis orientiert sich dann an den Preisen der Strombörse. In Zeiten mit wenig Nachfrage und viel Stromerzeugung ist der Strompreis dann niedriger als zu Zeiten mit Spitzennachfrage und wenig Stromerzeugung. Voraussetzung für den dynamischen Stromtarif ist ein intelligentes Messsystem, „Smart Meter” genannt. Bis Ende 2030 sollen 95 Prozent aller Verbrauchsstellen mit einen Smart Meter ausgestattet werden.

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