Dem TSV 1860 München ist in der Vorrunde der Saison 2024/2025 ein statistisch seltenes „Kunststück” gelungen. Kein anderer Klub hat es seit Einführung der 3.Liga im Jahr 2008 fertig gebracht, in der Auswärtstabelle, punktgleich mit anderen, auf Platz zwei zu stehen und zugleich in der Heimtabelle den vorletzten Rang zu belegen. Dieses sportliche Phänomen haben die Giesinger heuer exklusiv. 17 Zähler in der Fremde und nur sieben zu Hause an der Grünwalder Straße durfte die Mannschaft von Trainer Argirios Giannikis in 19 Spielen verbuchen. Eine Diskrepanz, die Rätsel aufgibt.
Hätten die Münchner ihre Heimspiele so erfolgreich gestalten können wie ihre Auswärtspartien, sie stünden nach Punkten auf dem Aufstiegs-Relegationsplatz. Stattdessen überwintern die Giesinger acht Zähler davon entfernt auf Rang 14. Sechs Punkte Vorsprung sind es auf die Abstiegszone. „Wir hätten mehr Punkte holen müssen, es steckt viel mehr in uns”, berichte der enttäuschte Stürmer Maximilian Wolfram (fünf Tore und vier Vorlagen) vor den TV-Kameras von Magenta Sport nach dem letzten Hinrundenspiel beim FC Erzgebirge Aue. Giannikis rechnet für die Rückrunde mit einem sportlich besseren Abschneiden als in der ersten Saisonhälfte. Sein Team verfüge jetzt über „mehr Erfahrungswerte”, begründete der 44-Jährige seinen Optimismus.
Der TSV 1860 München spielt 2024/2025 im siebten Jahr in der 3. Liga. Eine schlechtere Heimbilanz als in der Vorrunde der aktuellen Spielzeit gab es dabei noch nie. Das Grünwalder Stadion wurde zu einer Mitnahmestation für Gegner aus ganz Deutschland. Darüber habe man sich innerhalb der Mannschaft vergeblich den Kopf zerbrochen, berichtete der derzeit verletzte Tim Danhof als Co-Kommentator beim Bayerischen Fernsehen. Auf ihren Reisen in fremde Städte erfahren die Weiß-Blauen eine Unterstützung, die ebenfalls ihresgleichen sucht. Im Schnitt 2.695 Fans begleiteten den TSV 1860 München bei ihren zehn Auftritten, wie das Portal „liga3-online” ermittelte. Das ist Ligaspitze. (as)