Veröffentlicht am 11.06.2018 09:06

Angst um die Kinder

Die Perchtinger erläuterten Bürgermeisterin Eva John ihre Sorgen. (Foto: Hauck)
Die Perchtinger erläuterten Bürgermeisterin Eva John ihre Sorgen. (Foto: Hauck)
Die Perchtinger erläuterten Bürgermeisterin Eva John ihre Sorgen. (Foto: Hauck)
Die Perchtinger erläuterten Bürgermeisterin Eva John ihre Sorgen. (Foto: Hauck)
Die Perchtinger erläuterten Bürgermeisterin Eva John ihre Sorgen. (Foto: Hauck)

Im Starnberger Ortsteil Perchting gibt es viel Gesprächsbedarf. Mehr als 80 Bürger drängten sich am Treffpunkt am Pfarrheim, um Bürgermeisterin Eva John und Stadtbaumeister Stefan Weindl bei einer Dorfbegehung ihre Anliegen und Sorgen nahezubringen. Die drehen sich vor allem um den Verkehr. Seit der Dorferneuerung vor zehn Jahren haben sich einige Stellen als untauglich erwiesen. Wie die Bushaltestelle im Zentrum, die so unglücklich gelegt ist, dass der Traktor nur unter Schwierigkeiten herausfahren kann. Vor allem wenn morgens noch die Schulkinder im Pulk stehen, wird die Lage gefährlich. Dass sich die Busfahrer an der Einfahrt erleichtern, wurde auch bemängelt. Gern würden sie im Pfarrheim auf die Toilette gehen, aber das sei nicht immer offen, antwortete einer der Fahrer. Bürgermeisterin John versprach, mit dem Busunternehmer zu sprechen und zu prüfen, ob sich die Haltestelle räumlich besser abtrennen lässt.

Brennpunkt Jägersbrunner Straße

Der größte Aufreger in Perchting sind die Pläne für das neue Kinderhaus, das draußen beim Sportplatz gebaut werden soll. Viele können sich noch gar nicht vorstellen, wie über die schmale Jägersbrunner Straße der ganze Transport abgewickelt werden soll, zumal sie auch von den Besuchern des Reiterhofs mit 60 Pferden und dem Hundesportverein frequentiert wird. Wegen der dicken Autos machen sich viele Perchtinger Sorgen um die Schulkinder, die hier entlang laufen. Weindls Vorstellung, dass die Mütter die Kindergartenkinder zu Fuß bringen sollen, wurde mit abfälligem Gelächter quittiert. Dass eine neue Zubringerstraße nicht über die Andechser Straße her erschlossen werden kann, erklärte der Stadtbaumeister damit, dass der Grunderwerb gescheitert ist. Er gab außerdem zu bedenken, dass eine neue Straße von Ortsfremden als Umgehung missbraucht werden könnte.

Es scheppert immer wieder

Auf der Runde durchs Dorf kamen viele weitere Brennpunkte zur Sprache: die zu enge Straße vor dem alten Kindergarten, wo wegen der Parkbuchten kein Gegenverkehr möglich ist; die unübersichtliche Verkehrsführung rund um die Kirche, die beidseitig zugeparkte Römerstraße, die den Bussen die Durchfahrt verstopft; und die Autos, die den abgesenkten Gehsteig auf der Pöckinger Straße versperren, indem sie ihn als Parkplatz nutzen. In der Jägersbrunner Straße „schepperts“ immer wieder, weil niemand weiß, wer Vorfahrt hat. Am Durchgang am Keltenweg ist ein Ärgernis, dass ihn Pferde nutzen und Mopeds „durchbrettern“. Und der Spielplatz bietet Kindern nicht das Richtige. Gewünscht wurde außerdem eine Querungshilfe, um die Bushaltestelle „Am Laichholz“ zu erreichen.

Die Bürgermeisterin nahm mit viel Arbeit mit nach Hause. Sie versprach, sich mit den zuständigen Stellen zu sprechen und wo immer möglich Abhilfe zu schaffen. Unter anderem wird Tempo 30 im ganzen Ort erwägt.

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