Veröffentlicht am 13.05.2008 10:29

„Grüne Oase”


Von SE
Eine Medaille als Dank für die Unterstützung: SPD-Landtagsabgeordneter Florian Ritter, Oberbürgermeister Christian Ude und Vorstandsmitglied Peter Kral (v.l.) (Foto: SE)
Eine Medaille als Dank für die Unterstützung: SPD-Landtagsabgeordneter Florian Ritter, Oberbürgermeister Christian Ude und Vorstandsmitglied Peter Kral (v.l.) (Foto: SE)
Eine Medaille als Dank für die Unterstützung: SPD-Landtagsabgeordneter Florian Ritter, Oberbürgermeister Christian Ude und Vorstandsmitglied Peter Kral (v.l.) (Foto: SE)
Eine Medaille als Dank für die Unterstützung: SPD-Landtagsabgeordneter Florian Ritter, Oberbürgermeister Christian Ude und Vorstandsmitglied Peter Kral (v.l.) (Foto: SE)
Eine Medaille als Dank für die Unterstützung: SPD-Landtagsabgeordneter Florian Ritter, Oberbürgermeister Christian Ude und Vorstandsmitglied Peter Kral (v.l.) (Foto: SE)

Selbst mit einer Wassertemperatur von erst 21 und 23 Grad konnten die beiden Schwimmbecken im Allacher Sommerbad pünktlich zur Eröffnung der Badesaison am vergangenen Freitag bereits Badegäste ins kühle Nass locken. „Unsere Vorgabe sind zwar 24 Grad, aber die werden wir spätestens nach den sonnigen Pfingsttagen erreicht haben”, so Peter Kral (SPD), Vorstandsmitglied der Bad Allach AG.

„Gerüchte und Ängste”

Er begrüßte herzlich Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der gekommen war, um das Bad zu eröffnen. Dieser erklärte, dass er zwar nicht in allen Freibädern die Badesaison einleite, doch das Allacher Sommerbad befinde sich in einer besonderen Situation: „Seit Jahren gibt es Gerüchte und Ängste, dass das Sommerbad schließen muss, aber ich kann diese Sorgen entkräften”, so Ude. 2003 wollten die Stadtwerke München das Bad schließen, da die Badegäste ausgeblieben waren. Die Bürgervereinigung Allach-Untermenzing und heute die gemeinnützige Bad Allach AG betreiben seitdem das Allacher Sommerbad auf ehrenamtlicher Basis und sind dafür auch auf Spenden der ansässigen Unternehmen angewiesen.

„22.000 Euro fehlen derzeit zur Finanzierung des Allacher Bades”, so Tobias Weiß, Stadtrat und CSU-Vorsitzender in Allach-Untermenzing in einem Gespräch nach der Veranstaltung. Er erklärte auch, dass zahlreiche Modernisierungsmaßnahmen anstehen würden, die ebenfalls Geld verschlingen. Letztes Jahr habe die CSU-Fraktion im Stadtrat gefordert, dass die Stadtwerke das Bad wieder übernehmen und so den Erhalt sicherstellen. Die Entscheidung darüber müsse demnächst fällig sein, so Weiß, der sich vor allem darüber sorgt, wie lange das Sommerbad noch von Spenden leben kann: „Man kann nicht jedes Jahr von den ansässigen Unternehmen verlangen, dass sie etwas für das Bad abgeben. Das können die sich auch nicht leisten.”.

Doch von solchen Unkenrufen wollte Ude am Eröffnungstag nichts wissen. „Der Stadt stehen dieses Jahr vergleichsweise viele Sponsorengelder zur Verfügung und ich werde mich bemühen, davon etwas an das Allacher Bad abzugeben”, so der Oberbürgermeister. Zudem sei es allein aus wirtschaftlichen Gründen nicht wahrscheinlich, dass das Bad aufgelassen werden müsse: „Auch damit würden schließlich wieder Kosten anfallen, zum Beispiel für die Beseitigung der Schwimmbecken”, erklärte Ude. Er betonte, dass er zwar keine Stadtratsentscheidung vorwegnehmen möchte, doch er könne sich nicht vorstellen, dass Modernisierungsinvestitionen verweigert und dafür lieber Kosten für eine Schließung des Bades genehmigt würden.

Dank an ehrenamtliche Helfer

Besonderer Dank galt am Eröffnungstag natürlich den ehrenamtlichen Mitarbeitern, die bis zuletzt geschuftet hatten, um das Bad sommerfit zu bekommen: „Sie sorgen dafür, dass unsere grüne Oase Sommer für Sommer wieder öffnen kann”, so Ude. Im Namen der BAD ALLACH AG bedankte sich Peter Kral aber auch herzlich bei Ude für seine Unterstützung: „Manchmal gehe ich unserem Oberbürgermeister schon stark auf die Nerven, aber dafür klappt vieles hier bereits ganz gut”, so Kral. Er fände es allerdings schade, dass es nach wie vor keinen Bus zum Allacher Sommerbad gäbe. Gerade ältere Menschen täten sich mit dem Fußmarsch schwer.

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