Unvergessener Heinz Rühmann | Wochenanzeiger

Vor 25 Jahren starb einer der beliebtesten deutschen Filmschauspieler aller Zeiten: Heinz Rühmann, der in Aufkirchen seine letzte Ruhe fand. So viele schöne Stunden bester Unterhaltung hat er uns mit seinen Filmklassikern beschert: von „Quax der Bruchpilot“ über „Der brave Soldat Schwejk“ und „Der Hauptmann von Köpenick“ bis zur „Feuerzangenbowle“. Weit über 100 Filme drehte er im Lauf seiner Karriere. Posthum erhielt er die Goldene Kamera als „Größter Filmschauspieler des Jahrhundert“. Die Nation war erschüttert, als Rühmann am 3. Oktober 1994 im Alter von 92 Jahren die Augen schloss. Neben ihm ist seine geliebte dritte Frau Hertha bestattet, die er 1974 geheiratet hatte. Kaum 500 Meter vom Friedhof entfernt befand sich im Klosterweg die Villa des Ehepaars, in die es 1982 eingezogen war. Nach dem Tod Herthas im Jahr 2016 stand das Gebäude leer. Das Grundstück, das für über zwei Millionen Euro auf den Markt kam, wechselte erst Anfang 2019 den Besitzer. Wer heute den Altersruhesitz Rühmanns sucht, wird ihn nicht mehr finden – er musste einem modernen Neubau weichen.

Auf die Spuren Heinz Rühmanns kann man sich trotzdem begeben. Gleich am Ende des Klosterwegs beginnt sein einstiger Lieblingsspazierweg hinüber nach Sibichhausen, den die Gemeinde Berg nach ihm benannt hat. Unzählige Male sind Heinz und Hertha Rühmann zusammen mit ihrem Hund Arpad hier entlanggewandert und haben das herrliche Alpenpanorama bewundert. Dort befindet sich auch ein Gedenkstein.