Ein wirtschaftliches Aushängeschild der Gemeinde Berg zieht nach kaum fünf Jahren wieder weg: das Starnberger Brauhaus verlagert seine Produktion nach Feldafing. Denn in dem 2016 eröffneten Sudhaus in Höhenrain kommt man mit dem Brauen nicht mehr hinterher. Pro Jahr beträgt der Ausstoß etwa 0,8 Million Liter, mehr ist von der Anlage her nicht drin. Dabei hätte das anfangs kaum jemand für möglich gehalten, hatten doch zwei Starnberger Spezln, Florian Schuh und Karl-Heinz Krawczyk, einen scheinbar spinnerten alten Jugendtraum vom eigenen Bier verwirklicht. Von Anfang an aber erwies sich das Starnberger Hell als Erfolgsgeschichte und mehr als einmal hieß es „Leider ausverkauft“. Nun möchte Unternehmer Schuh, der die Geschicke mittlerweile allein führt, den nächsten Schritt wagen und strebt eine knappe Verzehnfachung des Ausstoßes an – die Rede ist von sieben Millionen Liter. Kein Geheimnis war, dass er dafür schon länger eine größere Produktionsstätte suchte, die sich unter allen Umständen im Landkreis befinden sollte, um dem Namen gerecht zu werden. Fündig wurde er schließlich im Gewerbegebiet Wieling, wo das neue Sudhaus mit acht Sudkesseln entstehen soll. Bereits im nächsten Jahr könnte hier das erste Bier fließen. Abgefüllt werden soll wie bisher in Niederbayern.