Veröffentlicht am 27.01.2020 12:36

Seefeld plant seine Zukunft

Anni Schlumberger (l.) Oliver Prells und Susanne Bauer (Foto: pst)
Anni Schlumberger (l.) Oliver Prells und Susanne Bauer (Foto: pst)
Anni Schlumberger (l.) Oliver Prells und Susanne Bauer (Foto: pst)
Anni Schlumberger (l.) Oliver Prells und Susanne Bauer (Foto: pst)
Anni Schlumberger (l.) Oliver Prells und Susanne Bauer (Foto: pst)

„Seefeld gemeinsam gestalten“ heißt das Motto, mit dem sich die Gemeinde zukunftsfähig machen möchte. Nachdem die Bürger ihre Ideen in Bürgerwerkstätten und in Befragungsaktionen abgegeben hatten und sich der Gemeinderat sowie der Lenkungskreis mit dem künftigen Seefeld beschäftigt hatten, wurden die Ergebnisse der ersten Phase der Ortsentwicklung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Haus Peter und Paul erkläuterte Oliver Prells vom Seefelder Lenkungskreis gemeinsam mit Projektleiterin Susanne Bauer vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum, welche Stärken und Schwächen in der Gemeinde gefunden worden waren und welche Maßnahmen ergriffen werden könnten.

Am schnellsten können einfache Maßnahmen realisiert werden, sagte Bauer. Zum Beispiel Wartehäuschen für die Bushaltestellen, Verkehrsspiegel an kritischen Kreuzungen anbringen, Mitnahmebänke installieren, Radlständer aufstellen, Blühflächen anlegen, ein Bouleplatz in Hechendorf ausweisen, aber auch mehr Informationen über Gemeindeentscheidungen geben.

„Fläche ist ein endliches Gut”

Bei komplizierteren oder umstrittenen Projekten wird es dauern. Das gilt beispielsweise für den Standort für ein neues Rathaus, für neue Wohnungen und Gewerbebetriebe. Auch der barrierefreie Ausbau der Bahn sowie eine Taktverdichtung der S-Bahn sind Zukunftsprojekte, auf die die Gemeinde kaum Einfluss nehmen kann.

Die Bürger hatten aber auch einige Verbesserungen in der Verkehrsinfrastruktur auf ihrem Wunschzettel. Sie wollen mehr Geh- und Radwege, eine Spielstraße beim Einheimischenmodell und eine Querungshilfe im Bereich Übergang zur Seestraße. Außerdem sollen die Hauptstraßen optimiert sowie die Ortskerne der Ortsteile Seefeld, Meiling, Drößling und Unering untersucht werden.

Was den Flächenverbrauch betrifft, so mahnte Prells, dass Fläche ein endliches Gut sei. „Einmal als Bauland entwickelte Fläche wird diese Eigenschaft nicht wieder verlieren.“ Die geschaffenen Strukturen würden sich über Jahrhunderte erhalten, erklärte er anhand einer alten Flurkarte.

Bis zum Frühsommer hoffen die Projektleiter mit den Fachbehörden die Wünsche zu konkretisieren. Dazu sind teilweise auch vertiefte Untersuchungen und die Unterstützung von Verkehrsplanern notwendig. Nach der Kommunalwahl soll es weitergehen. Ein Leitbild für den Ort soll entwickelt werden, das die Themenbereiche Wohnen, Gewerbe, Mobilität, Infrastruktur oder Umwelt beinhaltet. In der Phase drei soll dann ein städtebauliches Entwicklungskonzept aufgestellt wurde, bevor dann im letzten Schritt die Ortsentwicklung realisiert werden soll.

Wichtig sei bei allem, dass die Bürger sich beteiligen: „Wer sich nicht einbringt, braucht hinterher auch nicht zu meckern“, so Oliver Prells.

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