Der Schaugarten in Seeshaupt hat sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt. 8.000 Besucher genossen letztes Jahr das blühende Kleinod. Die Lage am Starnberger See, der Wissensdurst der Gartenliebhaber und nicht zuletzt das gestiegene Bedürfnis nach Naturerlebnissen locken neben Touristen auch Münchner in den Lehr- und Erlebnisgarten nach Seeshaupt. Hier kann man coronakonform lustwandeln und wer Glück hat, trifft auskunftsfreudige Gartler zu einem Austausch über allerlei Gartenthemen und Expertenwissen.
Die Sachkunde und Beratungskompetenz sprach sich auch zu den Verantwortlichen des Kinderpalliativzentrums am Klinikum der Universität München herum, vor allem zu Prof. Dr. Monika Führer, der Leiterin des Zentrums, und Thomas Barth, dem Vorsitzenden des Fördervereins. Ihr Ziel war es, den sehr verwilderten Staudengarten im Innenhof zum fünfjährigen Jubiläum des Zentrums im Frühsommer zu sanieren und damit wieder aufzuwerten.
Die 1. Vorsitzende und Staudenmeisterin des Schaugartenvereins, Barbara Kopf, leitete ehrenamtlich dieses Projekt seit dem Herbst mit etlichen Terminen vor Ort und einem sorgfältigen Bedarfs- und Ausführungsplan. Coronabedingt musste auf die ursprünglich vorgesehene Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer bei der Umsetzung der Arbeiten leider verzichtet werden. Die dadurch entstandenen Kosten übernahm der Förderverein des Kinderpalliativzentrums. Der Schaugartenverein Seeshaupt seinerseits spendete 140 naturnahe, Insekten-freundliche Stauden einschließlich der Pflanzung.
Barbara Kopf ist vom Erfolg der Aktion begeistert: „Vielfalt, sozial und naturnah ist die Botschaft des Netzwerks Gartenwinkel-Pfaffenwinkel und ganz in diesem Sinne konnten wir einen guten Beitrag leisten. Wir hoffen sehr, dass sich die kleinen Patientinnen und Patienten, ihre Familien und auch die MitarbeiterInnen des Klinikums an der vielfältigen Blütenpracht erfreuen werden.” Auch Prof. Führer ist dankbar und froh, dass die Sanierung des Gartens rechtzeitig zum kleinen Jubiläum fertig geworden ist. „Frau Kopf hat mit großartigem persönlichem Einsatz und mit viel Gefühl für die örtlichen Gegebenheiten unseren Garten wiederbelebt: Der Garten ist wieder schön wie am ersten Tag.“