Der Landkreis Weilheim-Schongau stellt in diesem Jahr den Christbaum auf dem Marienplatz in der Landeshauptstadt München. Zusätzlich betreibt der Kreis gemeinsam mit seinen Gemeinden 32 Tage lang einen Glühweinstand mit herzhafter Brotzeit im Prunkhof des neugotischen Rathauses.
Mit dieser Aktion im Rahmen des traditionellen Münchner Christkindlmarktes präsentiert sich der Landkreis als Wirtschaftsstandort und Tourismusregion. Aufsteller, Präsentationen und Broschüren vermitteln Marktbesuchern Eindrücke über den südwestlichsten Landkreis in Oberbayern und sollen so seine Attraktivität zeigen und steigern.
Dabei handelt es sich um eine echte Besonderheit: Seit 1977 wird der Christbaum auf dem Münchner Marienplatz von einer Gemeinde gespendet. Erst zum zweiten Mal geschieht dies durch einen ganzen Landkreis mit seinen Gemeinden. Nach 18 Jahren erfüllt sich so in diesem Jahr eine Bewerbung, die seinerzeit auf Anregung von Gerda Walser, Vorsitzende des Verbands „Urlaub auf dem Bauernhof“, unter des damaligen Landrats Luitpold Braun bei der Landeshauptstadt eingereicht wurde. Derzeit laufen im Landratsamt alle Vorbereitungen auf Hochtouren.
„Wir freuen uns riesig, dass wir in diesem Jahr beim Münchner Christkindlmarkt mit einem Baum aus unserem schönen Landkreis dabei sein dürfen“, sagte Landrätin Andrea Jochner-Weiß. „Auch bei unseren Gemeinden ist die Begeisterung groß. Sie wollen ebenso dabei sein, wenn wir beim Christkindlmarkt unsere Region vertreten.“ Bei der Bürgermeisterdienstbesprechung am 14. September hatten sich die Gemeindevertreter bereit erklärt, sich tatkräftig mit ihren Vereinen zu beteiligen.
Bei dem Baum handelt es sich um eine etwa 27 Meter hohe Weißtanne, die derzeit in der Marktgemeinde Peiting steht. Bei dem vorausgehenden Auswahlverfahren mit Vertretern der Landeshauptstadt war unter anderen Aspekten eine Voraussetzung, dass der Baum ohnehin gefällt werden muss und dass dafür ein junger Setzling nachgepflanzt wird. „Für uns ist es eine große Ehre, dass dieser herrliche Baum aus unserer Gemeinde in der Adventszeit auf dem Münchner Marienplatz steht und Besuchern aus der ganzen Welt Freude spendet“, sagte Peitings Bürgermeister Peter Ostenrieder.
Der Baum wird Anfang November von Forstspezialisten gefällt und unter Sicherheitsaspekten vorbereitet. Als Schwertransport wird er danach in den frühen Morgenstunden von Peiting nach München transportiert. Dabei durchquert die Weißtanne drei Landkreise auf einer Strecke von insgesamt 75 Kilometern. Sollte die Weißtanne wider Erwarten beim Fällen beschädigt werden, wurde bereits ein Ersatzbaum aus Magnetsried ausgewählt.