Märchen sprengten schon seit jeher die Grenzen des Vorstellbaren und beflügelten Erzähler wie Zuhörer in ihrer Fantasie. Riesen, Hexen, Zauberer, Zwerge und Drachen waren die Gestalten, die, eingewebt in eine einfache Weltordnung, dafür sorgten, dass die Guten belohnt und die Bösen bestraft wurden. Sie begleiteten Helden und Heldinnen bei der Suche nach sich selbst und ihren Stärken. Solche Geschichten, mündlich überliefert, enstanden überall auf dem Erdball, erzählten sich weiter und vermischten sich schon in der Antike und im frühen Mittelalter. Als dann die Kunstmärchen entstanden, übernahmen die Dichter in individualisierender Weise die Motive der alten Volksmärchen und gestalteten Fantasiespiele mit bewusstem Kunstverstand.
Und in der Malerei? Da enstand im 19. Jahrhundert innerhalb der Bildenden Kunst der Symbolismus und entführte die Betrachter in eine Welt voller Mythen. Angelehnt an diese zauberischen Welten, in denen das Wünschen noch half, haben sich die Künstlerinnen und Künstler des Kulturvereins Puchheim e.V. mit der Welt der Märchen befasst, manchmal direkt Bezug nehmend, manchmal nur mit sanftem Wink. Auch der Fantasie der Publikums sind keine Grenzen gesetzt.
Am 24. November wurde unter dem Motto „Fantasievolle Märchenwelt” die Ausstellung der Künstlergemeinschaft unter 2G-Plus-Vorschriften eröffnet. Trotz der Einschränkungen sprang die zauberhafte Stimmung auf die kunstinteressierten Besucherinnen und Besucher über. Gerade in dieser Zeit, in der viel Negatives auf uns einstürzt, wurde die Leichtigkeit und Tiefsinnigkeit der 48 Kunstwerke als erfreuliche Abwechslung betrachtet.
Die Midissage, die für den 28. November angesetzt und bei der ausgewählte Märchenerzählungen für Erwachsene geplant waren, musste leider entfallen. Diese sind jedoch auf der Homepage unter www.kulturverein-puchheim.de online abrufbar. In den beiden Videos erfährt das Publikum, was alles mit Wunschringen passieren kann.
Die märchenhaften Werke der Künstlergemeinschaft sind noch bis Sonntag, 19. Dezember, in der PUC Galerie (Oskar-Maria-Graf-Straße 2) zu den Öffnungszeiten des Kulturzentrums sowie zusätzlich samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen. Erreicht werden kann die Ausstellung nur über die Außentreppe, für den Einlass ist eine gültige 2G-Bestätigung zwingend erforderlich.