Die Kinder der Montessori-Schule Inning am Ammersee haben angesichts des Krieges gegen die Ukraine den folgenden Brief an den Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin, geschrieben:
Inning, den 24. Februar 2022
Sehr geehrter Herr Putin, Sie schicken Soldaten in die Ukraine, dort sterben jetzt Kinder, Mütter und Väter: Wir finden das furchtbar. Jeder Mensch hat etwas mit seinem Leben vor, er sollte nicht wegen so etwas sterben oder verletzt werden. Wir Kinder haben in Europa noch nie einen Krieg erlebt – und wissen Sie was: Wir tun auch etwas dafür, dass dieser Frieden erhalten bleibt, sicherlich nur im Kleinen, aber jeden Tag in unserer Schule. Wir lernen, dass wir uns nicht einfach schlagen. Wenn wir uns übereinander ärgern, probieren wir, den Konflikt zu lösen, indem wir miteinander sprechen. Das macht oft keinen Spaß und ist anstrengend, manchmal müssen uns auch die Lehrer*innen helfen. Aber es klappt!
Wir Kinder erwarten von Euch Erwachsenen, dass Ihr auch redet. Sich die Köpfe einzuschlagen ist einfach Schwachsinn! Sie sitzen in Ihrem Palast und es geht Ihnen gut. Aber nur weil Sie das Reden nicht gelernt haben, bringen Sie jetzt so viel Leid über die Menschen, denn wenn sich Präsidenten schlagen, tut das viel mehr Leuten weh, als wenn wir Kinder uns streiten.
Wenn wir Schüler*innen Konflikte friedlich lösen können, sollten Sie das als Erwachsener auch können. Auch wenn Sie sich durch die NATO ungerecht behandelt fühlen sollten, dürfen Sie niemandem wehtun.
Viele Grüße aus dem Süden von Deutschland
Die Klassensprecher*innen der Montessori-Schule Inning am Ammersee