Die 1909 in Berlin geborene Margot Linsert (geborene Scheffter), lebte knapp 80 Jahre lang in München und kämpfte von Laim aus gegen den Nationalsozialismus. In Erinnerung an sie und den Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Stadtteil Laim, findet am Sonntag, 20. März, im Kino „Neues Rex“ (Agricolastraße 16) eine Matinee statt. Zur Begrüßung wird Suny Kim (Grüne), Gleichstellungsbeauftragte des Bezirksausschusses Laim, sprechen, im Anschluss wird der Film „Ludwig Koch. Der mutige Weg eines politischen Menschen“ gezeigt. Der 29-minütige Film entstand 2000 unter der Regie von Katrin Seybold. Nach der Filmvorführung gibt es ein Gespräch von Dr. Barbara Distel mit Christa Linsert, Tochter der 2009 verstorbenen Margot Linsert.
Margot Linsert war früh Mitglied des Internationalen Sozialistischen Kampfbunds (ISK), für den sie 1930 nach München zog, um für den hiesigen ISK Jugendgruppen aufzubauen. Hier lernte sie ihren späteren Ehemann Ludwig Linsert kennen. Gemeinsam übernahmen sie 1933 ein Lebensmittelgeschäft in der Fürstenrieder Straße 46. Das Geschäft wurde zur wichtigen Anlaufstelle des Münchner ISK. Auch druckten und verteilten die Linserts Flugblätter. 1938 flog die Gruppe auf. Ludwig Linsert wurde zusammen mit Ludwig Koch, einem Mitstreiter und Freund des Ehepaars, verhaftet und zu einer Haftstrafe verurteilt. 1940 kam er frei, wurde im Krieg eingesetzt und kam schließlich 1947 aus Kriegsgefangenschaft heim.
Mit der Veranstaltung soll nun an Margot Linsert und den Widerstand gedacht werden. Veranstalter ist der Verein „gegen Vergessen – für Demokratie e.V.“, der bei der Umsetzung des Projekts fachlich von verschiedenen Einrichtungen wie dem Münchner Stadtmuseum, dem NS-Dokumentationszentrum München, dem Stadtarchiv München und dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin unterstützt wurde. Beginn der Matinee ist um 11 Uhr. Eine Kartenreservierung ist unter Tel. (089) 562500 oder online möglich.