Am 2. August ging gegen 7.45 Uhr die Meldung bei der Polizei ein, dass die S6 in Richtung Zorneding auf freier Strecke im Mühltal auf Kilometer 23/2 wegen Rauchentwicklung stehengeblieben ist. Daraufhin wurden die Feuerwehren aus Starnberg und Gauting alarmiert und in Marsch gesetzt sowie eine Streife der PI Gauting zum Einsatzort geschickt. Die Gautinger Polizisten konnten vor Ort feststellen, dass sich aufgrund eines technischen Defektes die Bremse eines Wagons im hinteren Teil des Vollzuges geschlossen hatte und es daher zu einer Rauchentwicklung gekommen war, aber zum Glück kein Brand vorlag. Die in dem betreffenden hinteren Zugabteil sitzenden ca. 30 Passagiere wurden evakuiert und zunächst zu in einer von Feuerwehr und Polizei eingerichteten Sammelstelle gebracht. Eine in Richtung Tutzing fahrende S6 musste ebenfalls auf freier Strecke neben der liegengebliebenen S6 halten, um jegliche Gefährdung auszuschließen. Anschließend wurden die 30 evakuierten Personen zum aufgelassenen alten S-Bahnhof Mühltal geleitet und anschließend mit dem Bus weggebracht. Mittlerweile waren auch der Notfallmanager der Bahn sowie ein Instandsetzungstrupp der Bahn und die Bundespolizei am Einsatzort eingetroffen. Nachdem die Bremse nicht repariert werden konnte, wurde gegen 9.45 Uhr entschieden, dass der komplette Zug „Zorneding“ evakuiert wird. Die Evakuierung wurde dadurch umgesetzt, dass durch die Feuerwehr Gauting und Starnberg per „Bretterbrücke“ sämtliche im vorderen Teil des Vollzuges untergebrachten Fahrgäste der liegengebliebenen Zornedinger S6 in die parallel stehende S6 Richtung Tutzing umsteigen mussten.
Gegen 10.30 Uhr konnte die Strecke wieder frei gegeben werden. Der defekte S-Bahnzug wurde nach Gauting gefahren.