Die kreativen Eltern des Fördervereins Grundschule Krailling sind mit gutem Beispiel vorangegangen: Aus einem gewöhnlichen Baucontainer aus Wellblech haben sie einen ansprechenden, teils verglasten und bunt bemalten Kunstcontainer gemacht.
„Schon auf unserer Gründungsversammlung kam der Gedanke auf, einen Ort für Kunst und Gestaltung auf dem Schulgelände zu schaffen“, berichtete die Vereinsvorsitzende Aynur Damli-Huber. Das stand vor allem deswegen auf die Prioritätenliste ganz oben, weil die Kraillinger Schule der Phantasie vor einigen Jahren eingestellt worden war.
Die zwei Werkräume der Schule seien zwar auch groß und geräumig und könnten nach dem Unterricht genutzt werden. Doch für längere Kunstkurse oder Projekte würden sie sich eher nicht eignen, weil die Räume primär dem täglichen Unterricht dienen.
Holger Bertram, zweiter Vorsitzender des Vereins, grübelte in seinem Architekturbüro über eine mögliche Umgestaltung. In allen Bereichen würden Container für die Schaffung von Extra-Platz genutzt.
„Da sollte für uns auch eine Lösung zu finden sein“, erzählte er über die Planungsphase. Die Umsetzung habe die längste Zeit in Anspruch genommen. „Der Container gilt als Sonderbau. Dafür brauchten wir Baugenehmigung, Statikberechnungen und Brandschutzvorkehrungen.“
Großer Dank gebühre an dieser Stelle der Gemeinde, so Damli-Huber. „Ohne deren ideelle und finanzielle Unterstützung wäre der Kunstcontainer nicht möglich gewesen. Die Gemeinde hat sich auch um das Fundament gekümmert.”
„Ich bin überwältigt“, gestand Schulleiterin Hermine Freystätter beim Eröffnungsfest. Seit sieben Jahren stehe sie der Schule vor und genauso lange werbe sie für einen Förderverein. „Nun haben wir endlich einen und dazu solch einen aktiven. Ich möchte mich bei Ihnen ganz, ganz herzlich bedanken.“
Freystätter bezeichnete den Container als würdigen Ersatz für die ehemalige Schule der Phantasie. „Sowohl Lehrkräfte, als auch Schüler werden sich da mit Sicherheit wohl fühlen. Wir sind eine bunte, lebendige Schule geworden.“
Auch Bürgermeisterin Christine Borst staunte über das erste große Projekt des Fördervereins. „In der Schule geht´s voran“, freute sie sich. Auf die Unterstützung der Gemeinde könne der Verein stets zählen. Borst dazu: „Die Gemeinde macht zwar viel, aber kann nicht alles leisten. Da sind wir auf Initiativen wie die Ihre angewiesen.“