Veröffentlicht am 19.04.2023 00:00

Fanny und Felix

Wie viele künstlerisch hochbegabte Frauen ihrer Zeit hatte auch Fanny Hensel, geborene Mendelssohn, nicht die Möglichkeit, ihr Talent zu ihrem Beruf zu machen. Dennoch hinterließ sie ein reiches kompositorisches Werk. Fanny Hensel hatte das Glück, dass ihr Ehemann ihr Schaffen unterstützte und sie in gut situierten Verhältnissen lebte, die ihr halböffentliche Auftritte in ihrem privaten Salon ermöglichten, in dem sich Musiker, Komponisten und die feine Berliner Gesellschaft trafen. Seit den 1980er Jahren beschäftigt sich die Forschung mit der älteren Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Innig verbunden

Kurz vor ihrem frühen Tod im Mai 1847 entschloss sich Fanny dazu, ihre Kompositionen zu veröffentlichen. Ihr Bruder Felix stand diesem Vorhaben ablehnend gegenüber, da sich dies seiner Meinung nach nicht mit den bürgerlichen Konventionen vertrug. Trotzdem war er bereit, ihr dabei behilflich zu sein. Die Geschwister standen sich Zeit ihres Lebens sehr nah. Für Felix Mendelssohn Bartholdy war der Tod seiner Schwester ein Schock. Er überlebte sie nur um ein halbes Jahr.

Für Mädchen und Frauen

Am Sonntag, 7. Mai, um 18 Uhr lädt der Zonta Club Fünf-Seen-Land zu einer literarisch-musikalischen Soirée auf den Spuren von Fanny und Felix Mendelssohn ins beccult (Weilheimer Str. 33) ein. Die Pianistin Kazue Weber-Tsuzuki spielt Klavierstücke aus „Lieder ohne Worte“ von Felix Mendelssohn sowie aus „Lieder für Pianoforte“ und „Das Jahr“ von Fanny Mendelssohn. Ingrid Storz-Popp und Peter Weiß lesen aus Briefen und Tagebüchern der Geschwister.

Der Erlös des Konzerts geht an die Serviceprojekte des Zonta Clubs Fünf-Seen-Land „Build a Better World for Women and Girls”. Der Eintritt beträgt 30 Euro. Karten gibt es unter info@zonta-fuenfseenland.de sowie an der Abendkasse.

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