„Krailling liegt viel an einem effektiven Beitrag zur Energiewende“, erklärte Bürgermeisterin Christine Borst. Die Inbetriebnahme der ersten Bürgersolaranlage der Gemeinde sei ein weiterer Schritt in diese Richtung. Bisher sorgen bereits das Pelletheizkraftwerk und das Biomasseheizkraftwerk für umweltgerechte Wärmeversorgung des Rathauses, der Schule, des Kindergartens und des Gewerbegebietes KIM.
An der Solaranlage hätten sich interessierte Bürger beteiligen können, die selbst keine Möglichkeit zur Installation von Solaranlagen haben, aber vom umweltfreundlichen Strom profitieren wollen. „Innerhalb von drei Tagen waren die Anteile weg“, staunte Borst. 23 Bürger aus dem gesamten Würmtal hätten die Anteile zwischen 1500 und 18.000 Euro erworben.
Die Solarzellen umfassen eine Fläche von 560 Quadratmetern auf dem Dach des Kraillinger Bauhofs. Der erzeugte Strom wird wie bei den anderen insgesamt sieben Solaranlagen im Würmtal direkt ins E.on-Netz eingespeist.
Initiiert wurde die Kraillinger Anlage vom Verein Würmtaler Innovative Energien (WIE). WIE-Geschäftsführer Harald Zipfel freute sich über die offenen Türen, die er mit seinem Vorstoß in der Gemeinde einrannte.
Nun sollen weitere Solaranlagen folgen. „Derzeit prüfen wir, wo sich weitere Anlagen installieren lassen“, berichtete Borst. Es gäbe leider wenige gemeindliche Gebäude, auf die so gut wie kein Schatten fiele, bedauerte sie. Das Dach der Grundschule käme als nächstes in Betracht. „Jetzt muss nur noch der Gemeinderat zustimmen, dann kann noch in diesem Jahr gebaut werden.“ Dieses Dach sei allerdings flacher als das vom Bauhof, so Zipfel. „Wir müssen deshalb auf Dünnschichtmodule setzen, die auf einer größeren Fläche weniger Energie erzeugen.“