Wichtiger Eckpfeiler

Für viele Industriebetriebe im Landkreis Weilheim-Schongau bleibt der internationale Austausch von Waren auch in Krisenzeiten ein äußerst wichtiger Eckpfeiler ihrer unternehmerischen Tätigkeit. Die Exportquote der im Landkreis ansässigen Industriebetriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern lag 2022 bei 60,4 Prozent und gehört damit oberbayernweit mit zu den drei höchsten, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Gegenüber 2021 nahm sie um 2,7 Prozent zu. Die Exportquote gibt dabei den Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz an. Insgesamt erzielten die 105 statistisch erfassten Industriebetriebe Auslandsumsätze in Höhe von 1,94 Milliarden Euro. Bayernweit kamen die Industriebetriebe 2022 mit Auslandsumsätzen in Höhe von 272,5 Milliarden Euro auf eine Rekord-Exportquote von 57,3 Prozent.

Exportschlager

Wichtigste Auslandsmärkte für Produkte „Made in Bavaria” waren erneut die USA, China und Österreich. Insgesamt blieben die EU-Länder mit einem Anteil von rund 52 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der bayerischen Ausfuhren gingen. Die USA waren Abnehmer für rund zwölf Prozent der Exporte. Ausfuhren nach China machten etwa neun Prozent aus. Exportschlager der bayerischen Wirtschaft waren auch 2022 Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse.

Bürokratie bremsen

„Die weltpolitische Lage und vielerorts schwierige Rahmenbedingungen für den freien Handel machen sich auch im Auslandsgeschäft immer mehr bemerkbar”, erklärt Klaus Bauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Weilheim-Schongau. „Umso mehr brauchen wir hier und jetzt international wettbewerbsfähige Standortbedingungen. An erster Stelle muss eine gesicherte und bezahlbare Energieversorgung stehen und wir müssen alle Register ziehen, um den Arbeitskräftemangel besser in den Griff zu bekommen”, so Bauer weiter. Mit Blick auf die immer weiter zunehmenden bürokratischen und regulatorischen Vorschriften aus Berlin und Brüssel fordert der Vorsitzende, dass endlich die verabschiedete „One in, one out”-Bürokratiebremse strikt eingehalten werde.

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