Veröffentlicht am 26.07.2023 11:47

Stadt kann mehr zahlen

Ohne Fachkräfte sieht die Zukunft unbehaglich aus. (Foto: job)
Ohne Fachkräfte sieht die Zukunft unbehaglich aus. (Foto: job)
Ohne Fachkräfte sieht die Zukunft unbehaglich aus. (Foto: job)
Ohne Fachkräfte sieht die Zukunft unbehaglich aus. (Foto: job)
Ohne Fachkräfte sieht die Zukunft unbehaglich aus. (Foto: job)

Die Stadtverwaltung München ist die größte kommunale Arbeitgeberin Deutschlands. Sie hat künftig mehr Möglichkeiten, dem Fachkräftemangel mit Arbeitsmarktzulagen und Fachkräftezulagen zu begegnen. Der Stadtrat hat beschlossen, dass mehr Beschäftigte von diesen Zulagen profitieren können.

Jeder Fünfte scheidet aus

Das Personalmanagement der Stadt steht vor zwei großen Herausforderungen: Zum einen ist das der Fachkräftemangel, der sich zu einem generellen Arbeitskräftemangel entwickelt. Die andere ist die bevorstehende Ruhestandswelle der geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge. Rund 7.500 Beschäftigte werden in den nächsten zehn Jahren ausscheiden. Das sind fast 20 Prozent aller Beschäftigten.
Im Jahr 2022 hat die Landeshauptstadt rund 3.000 Menschen vom externen Arbeitsmarkt neu eingestellt, damit hat sich die Zahl der Neueinstellungen vom externen Arbeitsmarkt wieder auf das Niveau vor der Corona-Pandemie eingependelt. Trotzdem betrifft der Fachkräftemangel mittlerweile alle Referate und Eigenbetriebe der Stadt und eine Vielzahl von Berufsgruppen und Fachrichtungen. Dazu gehören neben technischen Berufen und dem Handwerk zum Beispiel auch alle Betreuungs- und Gesundheitsberufe.

Flexible Entgelte

Die Stadt führt deshalb jetzt eine flexible Entgeltgestaltung für alle Berufe und Entgeltgruppen ein. Fachkräfte können im Einzelfall eine auf fünf Jahre befristete Arbeitsmarktzulage von bis zu 20 Prozent der Stufe 2 ihrer Entgeltgruppe erhalten. Zudem können hochqualifizierte Fachkräfte in bestimmten Entgeltgruppen eine Fachkräftezulage von bis zu 1.000 Euro monatlich für bis zu zehn Jahre erhalten.
„Der allgegenwärtige Fachkräftemangel macht sich auch bei der Stadtverwaltung immer stärker bemerkbar. Die Zulagen helfen uns dabei, ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben”, sagt Andreas Mickisch, städt. Personal- und Organisationsreferent. „ Bisher waren sie auf bestimmte Branchen beschränkt, zum Beispiel auf IT-Berufe. Jetzt können wir auch in anderen Bereichen noch bessere Angebote machen. München muss für die Menschen, die unsere Stadt am Laufen halten, bezahlbar sein.“

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