Parallel zum Weihnachtsmarkt auf dem Vorplatz des Gautinger Rathauses (Bahnhofstr. 7) ist die Ausstellung „Alfred Leithäuser: Ein Künstler von eigenem Profil“ zusätzlich am ersten Adventswochenende geöffnet. Die Kuratorinnen Julia Reich und Regine Hilpert-Greger führen am Samstag und am Sonntag jeweils um 15 Uhr und um 18 Uhr durch die Ausstellung. Im Rahmen der Führungen wird auch der Kurzfilm „Achtung Synkope“ aus dem Jahr 1957 gezeigt. Beim Deutschen Filmpreis 1958 wurde der Film mit dem Filmband in Silber für den besten sonstigen Kurzfilm in Farbe und die beste Regie ausgezeichnet und trägt das Prädikat „besonders wertvoll“. Die zugehörige Kohlezeichnung aus der Kunstsammlung der Gemeinde Gauting und ein Repro des Gemäldes werden ebenfalls ausgestelltsein. Am Samstag um 19 Uhr stellen die beiden Kuratorinnen im Anschluss an die Führung um 19 Uhr den Katalog zur Ausstellung vor.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in das wechselvolle Leben des Malers Alfred Leithäuser, geb. 1898 in Barmen (Wuppertal), der seit 1953 in Gauting lebte und trotz früher Erfolge in den 1920er und 1930er Jahren heute fast unbekannt ist. Gezeigt werden rund 100 Gemälde und Arbeiten auf Papier. Ein besonderes Highlight sind Zeitdokumente zum Münchner Glaspalastbrand 1931: Zwei zerstörte Werke Leithäusers werden für die Ausstellung rekonstruiert.
Leithäuser ließ sich 1953 in Gauting nieder, wo er zusammen mit seiner dritten Ehefrau Emma bis zu seinem Tod 1979 lebte. Sein malerisches Spätwerk gelangte 1996 zusammen mit einem großen Bestand an frühen Arbeiten auf Papier, Druckgrafikund einem Teilnachlass durch die Schenkung seiner Witwe in die Kunstsammlung der Gemeinde Gauting.