Im Bereich des Wiesenweges in Karlsfeld ist seit geraumer Zeit die Straße halbseitig mittels Baken gesperrt. Grund hierfür sind Absackungen im Asphalt, die auf eine Instabilität des Untergrundes hinweisen. Zwischenzeitlich wurde über Fachfirmen mittels Georadar, Kernbohrungen und Begehungen mit der zuständigen Biberbeauftragten des Landratsamtes Dachau festgestellt, dass die Straße auf eine Länge von ca. 200 Metern an mehreren Stellen in ca. zwei Metern Tiefe von einem Biber untergraben wurde.
Für die Beseitigung der Hohlräume im Untergrund ist es notwendig, Spundwände parallel zur Straße in den Boden zu treiben. Die entlang des Moosgrabens in diesem Bereich befindlichen Bäume müssen hierfür beseitigt werden, da die Kronen und Wurzelbereiche bis weit in den Bearbeitungsbereich der Tiefbauarbeiten ragen.
Die Maßnahme wurde zwischen der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamt Dachaus und der Gemeinde Karlsfeld abgestimmt. Als Kompensationsmaßnahme werden gleichzeitig sogenannte Libellenfenster angelegt. Diese fördern die Besonnung des Moosgrabens und somit die Etablierung von Wasserpflanzen wie „Kriechender Sellerie“ und „Gefärbtes Laichkraut“. Diese Wasserpflanzen sollen zur Sicherung und Optimierung des Lebensraums der Helm-Azurjungfer (Rote Liste) beitragen. Die Rodungsarbeiten werden in der zweiten Januarhälfte durchgeführt.
Im Nachgang der Maßnahme werden an geeigneten Stellen in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde Bäume nachgepflanzt.