Bereits zum fünften Mal haben die Wanderers Germering eine Niederlage bei einem Auswärtsspiel in der Eisscheune in Sonthofen kassiert - zu insgesamt acht Spielen sind die Germeringer Eishockeyspieler hier angetreten. Beim 3:1 vor knapp 700 Zuschauern verloren die Wanderers gegen den ERC Sonthofen.
In dieser Statistik rangiert man heuer nur im Mittelfeld des Klassements. Der Tabellenführer der Landesliga-Gruppe A feierte seinerseits den achten Sieg in Serie und grüßt damit weiterhin vom Platz an der Sonne. Insbesondere die bekannten Defizite im Powerplay waren ausschlaggebend dafür, dass der EVG (Eishockey Verein Germering) keine Punkte mit nach Hause nehmen konnte, obwohl die Hausherren einiges hergaben und alles andere als sicher und überzeugend auftraten. Darüber hinaus die fehlende Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Gehäuse, das vom ERC-Goalie Fabian Schütze aber auch tadellos gehütet wurde. Bereits der Start in die Partie verlief für die Wanderers denkbar unglücklich, denn die Hausherren gingen mit ihrer ersten wirklichen Chance in der dritten Minute, nach einem Abpraller, mit 1:0 in Führung. Eine Überzahlsituation kurz vor dem ersten Pausentee blieb von Quirin Reichel und den Kollegen ungenutzt. Gegen Mitte des Matches überstanden die „99er“ eine doppelte Unterzahl, ehe unmittelbar darauf der nächste Sonthofener Spieler auf der Strafbank schmorte und Konstantin Kolb seinen Farben endlich den ersehnten Ausgleich bescherte. Doch es vergingen keine vier Minuten, bis das erste mal an diesem Abend zwei Germeringer Akteure vom Eis geschickt wurden. Eine Spitzenmannschaft lässt sich dann nicht zweimal bitten und netzte eiskalt zur erneuten Führung ein. Das letzte Drittel plätscherte so dahin. Die Oberallgäuer durften in der 45. Minute noch das 3:1 mit ihren Fans bejubeln. Ein letztes Aufraffen der Wanderers brachte nicht mehr die erhoffte Wende und so gewann am Ende das abgezocktere Team mit dem schnörkelloseren Eishockey.
Das letzte Pflichtspiel im jahr 2023 bestritt Germering am zweiten Weihnachtsfeiertag beim SC Forst. Dabei feierte EVG-Verteidiger Marco Berger nach langer verletzungsbedingter Leidenszeit sein Saisondebüt. Seine Rückkehr aufs Eis wurde mit einem 1:5 Auswärtserfolg perfekt gemacht. Die Wanderers erwischten einen guten Start in die Partie und lagen nach Toren von Franz Ludwig Müller und Thomas Köppl nach 12 Minuten bereits mit 2:0 in Führung. Der Germeringer Torfrau Franziska Albl war es zu verdanken, dass man mit diesem Spielstand in die erste Pause ging. Etwas verschlafen hatte die Mucha-Truppe dann den Beginn des Mittelabschnitts, denn in der 21. Minute fiel der nicht unverdiente Anschlusstreffer für die „Nature Boyz“. So richtig das Ruder rumreißen konnten die Hausherren aber in der Folge nicht, im Gegenteil. Zu einem psychologisch optimalen Zeitpunkt, 30 Sekunden vor der zweiten Unterbrechung, markierte Ausnahmespieler Daniel Menge das 1:3 für seine Farben. Im letzten Drittel waren nicht mehr viele spielerische Highlights zu konstatieren und doch rundeten Marco Göttle und Michael Fischer mit ihren Toren zum 1:5 einen insgesamt souveränen Auftritt der Münchner Vorstädter in der Fremde ab.
Schwarz-Gelb geht damit als Tabellendritter in das neue Eishockeyjahr 2024 und wird dann weiter alles daran setzen, an der Auswärtsschwäche zu arbeiten. Der Sieg in Peißenberg war schon mal ein guter Anfang für den Turn-around.