Eishockey | Wochenanzeiger

Mitte Februar schließt traditionell die Transferliste in der Eishockey-Bayernliga. Anschließend sind bis zum Saisonende keine Verpflichtungen beziehungsweise Kaderergänzungen mehr möglich. Der EHC Klostersee hat kurzfristig am sogenannten „Deadline-Day“ zugeschlagen und den jungen Torhüter Joshua Baron vom Kooperationspartner Tölzer Löwen geholt. „Wir sahen uns aufgrund der aktuellen Umstände zum Reagieren gezwungen“, hatte der sportliche Leiter und Interimstrainer der Rot-Weißen, Dominik Quinlan, zu der im quasi letzten Augenblick noch vorgenommenen Kaderergänzung für die restlichen Saisonwochen Stellung genommen.

Am Sonntag, 16. März, veranstaltet das Hilfswerk des Lions Clubs München Multinational e.V. von 14 bis 17 Uhr im Fun- und Eissportzentrum München Ost in der Staudinger Str. 17 den Winter Skate-A-Thon, einen großen Spendenlauf auf Schlittschuhen. Dafür sucht der Club Teams, die Lust haben, sich zu beteiligen.

Die Chance auf die Playoff-Teilnahme war da, der Gegner im „Seitentür-Duell“ aber eben einen Tick stärker. In der Pre-Playoff-Serie gegen die Landsberg Riverkings konnte sich der EHC Klostersee nicht durchsetzen. Unter dem Strich standen nach zwei eng umkämpften Begegnungen ein knappes 1:2 nach Verlängerung und ein unglückliches 2:4 in der heimischen Wildbräu-Arena beim 500. Pflichtspiel von Philipp Quinlan. Der 34-jährige Stürmer debütierte vor 17 Jahren im Seniorenteam der Rot-Weißen und kehrte nach Engagements beim EHC München, den Starbulls Rosenheim, Hannover Braves und Indians sowie den Bietigheim Steelers in die Bärenstadt zurück.

Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe war noch nicht klar, ob der EHC Klostersee in der Eishockey-Bayernliga im Viertelfinal-Playoff einen der Favoriten wie den souveränen Hauptrunden-Primus Erding Gladiators oder den Titelverteidiger und zuletzt zweimaligen Meister Königsbrunn Pinguine ärgern kann, oder aber in der Relegationsrunde um den Klassenerhalt im Bayerischen Oberhaus kämpfen muss.

Beim EHC Klostersee hat es in der vergangenen Woche einen Wechsel auf einer Kontingentstelle gegeben. „Wir brauchen einfach mehr Torgefahr und Durchschlagskraft“, begründete der sportliche Leiter und Interimstrainer Dominik Quinlan die Freistellung des tschechischen Verteidigers Marek Haloda vom Trainings- und Spielbetrieb und im Gegenzug das Anheuern des finnischen Angreifers Ville Saloranta. Der 28-jährige Außenstürmer kommt von der EG Diez-Limburg und ist durch sein letztjähriges Engagement bei den Schongau Mammuts „ligavertraut“. Mit 47 Toren und 42 Assists für den Ligarivalen gehörte Saloranta zu den besten Punktesammlern der Bayernliga. Zu Ende geht die reguläre Saison im Bayerischen Oberhaus für die Grafinger Rot-Weißen mit der weiten Auswärtsfahrt zu den Schweinfurt Mighty Dogs (Freitag, 24. Januar, 20 Uhr) und dem Heimauftritt gegen Salorantas Ex-Klub Schongau am Sonntag, 26. Januar, in der Wildbräu-Arena (17.30 Uhr).

Nur noch vier Spieltage sind in der regulären Saison der Bayernliga-Punkterunde zu absolvieren, bevor die sogenannte „fünfte Jahreszeit” mit den Playoffs anbricht. Der EHC Klostersee hat es dabei in den anstehenden zwei Aufgaben mit den Königsbrunn Pinguinen in der heimischen Wildbräu-Arena (Freitag, 17. Januar, 20 Uhr) sowie den Dingolfing Isar Rats (Sonntag, 19. Januar, 18 Uhr, auswärts) zu tun. Beide Gegner stehen in der aktuellen Reihung besser da als die Grafinger: Der amtierende Bayernliga-Meister aus der Augsburger Vorstadt mischt in den Top Drei mit, die Niederbayern dagegen schielen noch auf die direkte Qualifikation für die Playoffs.

Wie schnell doch die Zeit vergeht: Seit Mitte Oktober haben die 16 Mannschaften in der Eishockey-Bayernliga, wohlgemerkt also jenseits des Profisports (den die Statuten auch untersagen, pro Team ist den Vorgaben nach nur ein Berufsspieler erlaubt), sage und schreibe bereits 24 Spieltage hinter sich gebracht. Für den EHC Klostersee ging das alte Kalenderjahr mit Teilerfolgen gegen den Spitzenreiter Erding Gladiators (2:3 nach Penaltyschießen) und beim Tabellennachbarn River Rats Geretsried (7:8 nach Verlängerung) zu Ende.

Seit knapp zwei Wochen ist die Transferliste im Seniorenbereich des Bayerischen Eissportverbandes (BEV) offen. Das heißt, es kann munter nachverpflichtet und im Kader sozusagen nachjustiert werden. Einige Bayernligisten hatten bereits pünktlich zum 1. Dezember Verstärkungen an Bord und auch eingesetzt. Dem EHC Klostersee stünde mit Blick auf die bislang überschaubare Offensivausbeute ein abschlussstarker Torjäger bestens zu Gesicht.

Mit dem zurückliegenden Doppel-Spieltag ist die Hinrunde in der Eishockey-Bayernliga bereits wieder gelaufen. Jedes Team im 16 Mannschaften starken Teilnehmerfeld des Bayerischen Oberhauses hat damit gegen jeden Gegner einmal gespielt, bevor in der Rückrunde das gleiche Procedere noch einmal ablaufen wird – mit dann sozusagen umgekehrtem Heimrecht.

Mit den beiden nächsten Pflichtspielen in der heimischen Wildbräu-Arena gegen die Schweinfurt Mighty Dogs an diesem Freitag, 29. November (Startbully 20 Uhr) und am Sonntag auswärts bei den Schongau Mammuts (1. Dezember, 17.30 Uhr) geht für den EHC Klostersee die Hinrunde in der Eishockey-Bayernliga bereits zu Ende.