Veröffentlicht am 11.03.2024 09:36

Leserbrief zur geplanten Ampel-App in Laim


Von red
Vielen Fußgängern reicht die Grünphase an den Fußgängerampeln wie hier an der Fürstenrieder Straße nicht aus um zu überqueren. (Foto: Beatrix Köber)
Vielen Fußgängern reicht die Grünphase an den Fußgängerampeln wie hier an der Fürstenrieder Straße nicht aus um zu überqueren. (Foto: Beatrix Köber)
Vielen Fußgängern reicht die Grünphase an den Fußgängerampeln wie hier an der Fürstenrieder Straße nicht aus um zu überqueren. (Foto: Beatrix Köber)
Vielen Fußgängern reicht die Grünphase an den Fußgängerampeln wie hier an der Fürstenrieder Straße nicht aus um zu überqueren. (Foto: Beatrix Köber)
Vielen Fußgängern reicht die Grünphase an den Fußgängerampeln wie hier an der Fürstenrieder Straße nicht aus um zu überqueren. (Foto: Beatrix Köber)

Unsere Redaktion erreichte ein Leserbrief von Herbert Köhler aus Laim zu dem Artikel „Testlauf Ampel-App”, erschienen im Laimer Werbe-Spiegel vom 6. März. Köhler nimmt darin Bezug auf die geplante Ampel-App, die im Stadtvietel getestet werden soll. Vor allem ältere Menschen oder große Kindergruppen könnten laut dem Mobilitätsreferat von der App profitieren, die eine längere Grünphase für Fußgänger verspricht.

„Ich frage mich, ob gerade der betroffene Personenkreis Handy-App-affin ist. Wohl eher nicht, soweit die eingeschränkte Mobilität mit dem Alter zu tun hat. Hier bräuchte es eigentlich einen einfachen Druckknopf an der Ampel selbst, der dann allerdings mit Sicherheit (aus Unwissenheit oder Gleichgültigkeit) meist missbraucht würde. Das kann man immer wieder an Ampeln mit Druckknöpfen für Blinde feststellen. Damit wird nur ein akustisches Signal ausgelöst, aber viele Leute glauben, sie müssten darauf drücken, damit die Ampel (schneller) umschaltet. Wie im Artikel erwähnt könnte eine längere Grünphase für Fußgänger der Beschleunigung der Busse zuwiderlaufen. Offenbar reagiert die Ampel an der abgebildeten Kreuzung Fürstenrieder/ Gotthardstraße auf bereit stehende Busse. Grundsätzlich ist das eine gute Idee, nur hier nicht! Denn gerade diese Haltestelle (Laimer Platz) wird oft für Fahrtpausen genutzt, sei es wegen Fahrerwechsel oder zur Anpassung an den Fahrplan. Auf diese Weise wird der Querverkehr unnötig lang ausgebremst, und dennoch schaffen es etliche Busfahrer, genau dann von der Haltestelle loszufahren, wenn für jeden versierten Verkehrsteilnehmer absehbar ist, dass die Ampel gleich auf Rot schalten wird. Kurz zuvor wird nämlich die Fußgängerampel gleicher Richtung rot. Der Bus fährt also kurz an, um drei Meter weiter gleich wieder zu halten, für Fahrgäste nicht optimal. Dieses Phänomen habe ich übrigens schon vor Jahrzehnten als Schüler so beobachtet. In der Busfahrschule scheint das aber keine Rolle zu spielen. Bewegt man sich auf der Fürstenrieder Straße zur nächsten Ampel in Richtung Süden (Einmündung Camerloherstr.), tritt ein anderes Problem auf, das es so eigentlich nur in München gibt und leicht gelöst werden könnte. Die Ampel gibt Fußgängern erst nach Knopfdruck Grün, allerdings mit extremer Verzögerung von mehreren Minuten, so dass man annehmen könnte, die Funktion sei defekt, und geneigt ist, die freien Fahrbahnen bei Rot zu überqueren. In anderen Städten bekommt man bei Druckknopfampeln zeitnah Grün. Warum ist das in München nicht möglich? Selbstverständlich muss nach der letzten Grünphase für Fußgänger auch dem Autoverkehr für eine Mindestdauer Grün gegeben werden. Aber welchen Grund gibt es, wenn zum Beispiel zehn Minuten lang der Knopf nicht gedrückt wurde, einen dann ankommenden Fußgänger weitere drei Minuten warten zu lassen?”

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