Als Dringlichkeitsantrag reichte Bezirksausschuss-Mitglied Dagmar Mosch (Bündnis 90/Die Grünen) bei der letzten Sitzung des Bezirksausschusses Aubing-Lochhausen-Langwied ihr Anliegen zu den Abstützmauern an der Colmdorfstraße ein: Die neu errichteten Stützmauern zum Baugebiet an der Colmdorfstraße seien nach kurzer Zeit bereits mit „Farbschmierereien und Graffiti durch Unbekannte“ verunreinigt worden. Weshalb Dagmar Mosch beantragte: „Um einem verkommenen Eindruck vorsorglich zu begegnen, bitten wir die Stadt München aus aktuellem Anlass schnellstmöglich diese Mauer entweder zu begrünen oder durch Graffiti-Sprayer aus unserem Stadtteil verschönern zu lassen.“
Die Formulierung „Graffiti-Sprayer“ entfachte hier eine kurze Diskussion, nachdem BA-Mitglied Jürgen Schrader (CSU) eingewandt hatte, er könne sich „mit Graffiti nicht anfreunden“, die Sprayer würden jedes Jahr für Tausende von Euro Schäden an Münchner Gebäuden verursachen. Es könne ja was richtig Schönes gesprayt werden, entgegnete Mosch, zum Beispiel ein Aquarium oder etwas anderes Gegenständliches. BA-Mitglied Barbara Kuhn gab noch zu Bedenken, dass man vor längerem auch bei der S-Bahnunterführung in Lochhausen eine schöne Gestaltung durch eine Graffiti-Sprayer habe machen lassen, wenn diese jedoch nicht betreut werde, sehe schnell alles wieder sehr ungepflegt aus. Schließlich einigte man sich quer durch alle Parteien, bei der Begründung den Begriff „Graffiti-Sprayer“ durch „Künstler/innen“ zu ersetzen und den Antrag zu unterstützen.