Veröffentlicht am 25.03.2024 09:12

Neue Bürgerideen, um den „Stöpsel“ in der Trappentreustraße dicht zu halten


Von Beatrix Köber
Durch den „Stöpsel“ in der Trappentreustraße dürfen laut Schild nur Linien- und Schulbusse sowie Taxis und Fahrradfahrer lenken. (Foto: Beatrix Köber)
Durch den „Stöpsel“ in der Trappentreustraße dürfen laut Schild nur Linien- und Schulbusse sowie Taxis und Fahrradfahrer lenken. (Foto: Beatrix Köber)
Durch den „Stöpsel“ in der Trappentreustraße dürfen laut Schild nur Linien- und Schulbusse sowie Taxis und Fahrradfahrer lenken. (Foto: Beatrix Köber)
Durch den „Stöpsel“ in der Trappentreustraße dürfen laut Schild nur Linien- und Schulbusse sowie Taxis und Fahrradfahrer lenken. (Foto: Beatrix Köber)
Durch den „Stöpsel“ in der Trappentreustraße dürfen laut Schild nur Linien- und Schulbusse sowie Taxis und Fahrradfahrer lenken. (Foto: Beatrix Köber)

In der der Trappentreustraße, auf Höhe der Bushaltestelle „Gollierplatz“ kann nicht jeder passiere, der möchte. Denn laut Beschilderung dürfen durch diesen „Stöpsel“ lediglich Linienbusse Taxis, Schulbusse und Fahrradfahrer durch. Doch seit Jahren funktioniert diese Regelung nicht so richtig und Autos brettern trotz Verbots durch die Engstelle. Immer wieder gehen deswegen Bürgeranliegen beim Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) ein. Zumeist drängen die Bürger dabei auf die Durchsetzung des Durchfahrverbots. Jüngst nun aber kam zur Überraschung der BA-Mitglieder auch eine Anfrage zur Öffnung des Stöpsels.

„Die Leute brettern da durch“, bemerkte Udo Gerlicher, der persönlich zur Sitzung des BAs kam, um Vorschläge zum „Stöpsel“ zu machen. Der Stöpsel ist die Engstelle in der Trappentreustraße, die im Stadtteil so benannt ist, weil hier der Verkehr wie durch einen künstlich geschaffenen Pfropfen gezwungen wird, vorbeizufließen. Doch zahlreiche Autofahrer halten sich nicht an die Stöpsel-Regel und fahren trotzdem durch, zumeist sogar zu schnell. Verschiedene Ideen gab es im Stadtteil bereits, wie man das Durchfahrverbot verdeutlichen und durchsetzen könnte. So war z. B. eine Schranke im Gespräch, die sich jedoch nicht realisieren ließ, weil es technisch zu aufwändig wäre, Busse und Taxis so auszurüsten, dass nur sie die Schranke passieren könnten, während PKW (Personenkraftwagen) ausgeschlossen blieben. Auch eine Videoüberwachung, wie sie sich manch einer wünscht, lässt sich aus rechtlichen Gründen nicht umsetzen, wie Rudolf Stadler von der Polizeiinspektion 14 erklärte. Udo Gerlicher bittet nun um einen Fußgängerüberweg. Er hofft auf die Schuldgefühle der Autofahrer, die bei einem ausgewiesenen Fußgängerüberweg eventuell eher auf die Bremse drücken würden. Und auch einen Blitzer könnte er sich vorstellen.

Ans MOR empfohlen

Ein Geschwindigkeitsmessgerät könnte die Polizei entlasten und zugleich Geld in die Stadtkasse spülen, schmunzelt Gerlicher. Seine launige Hochrechnung der zu erwartenden Einnahmen sorgt bei den Anwesenden der BA-Sitzung jedenfalls für gute Laune, immerhin kommt er auf ganze 140.000 Euro pro Tag durch Falschfahrer. Die müsste man indes nur erwischen.
Ob ein Fußgängerüberweg etwa in Form eines Zebrastreifens umsetzbar ist, bleibt fraglich. Denn bislang hat der BA zumeist Ablehnungen kassiert, wenn er innerhalb einer 30er Zone einen Zebrastreifen forderte, daran erinnert Manuale Diebolder (Grüne), Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr. In jedem Fall will man Gerlichers Vorschläge nun ans Mobilitätsreferat (MOR) weiterempfehlen.

Strenger regeln

Ursprünglich hatte man den Stöpsel eingerichtet, um vor allem den Durchgangsverkehr vom mittleren Ring aus dem Viertel herauszuhalten und die durch den Verkehr verursachte Lärmbelästigung zu reduzieren. Autos sollten gezwungen werden, durch den Trappentreutunnel zu fahren. 2021 entschied der BA sogar mehrheitlich gegen ein Bürgeranliegen, demnach Mofas (mit unter 60 km/Stunde) die Durchfahrt erlaubt werden sollte. Denn beim Stöpsel will man streng bleiben und argumentiert dies nun so auch gegenüber einem Bürger, der anfragte, wieso es den Stöpsel überhaupt gibt. „Dadurch wird doch total unnötig Verkehr durch das Viertel, an einer Schule, durch die Bergmannstraße geleitet“, erklärte er. Der BA hofft indes genau aufs Gegenteil, nämlich das der Verkehr aus dem Viertel draußen bleibt.

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