Veröffentlicht am 15.04.2024 08:50

Keine doppelte Radwegführung mehr in der Elsenheimerstraße: Die Umgestaltungspläne stehen


Von Beatrix Köber
In der Elsenheimerstraße kommen sich verschiedene Verkehrsteilnehmer regelmäßig ins Gehege. (Foto: Beatrix Köber)
In der Elsenheimerstraße kommen sich verschiedene Verkehrsteilnehmer regelmäßig ins Gehege. (Foto: Beatrix Köber)
In der Elsenheimerstraße kommen sich verschiedene Verkehrsteilnehmer regelmäßig ins Gehege. (Foto: Beatrix Köber)
In der Elsenheimerstraße kommen sich verschiedene Verkehrsteilnehmer regelmäßig ins Gehege. (Foto: Beatrix Köber)
In der Elsenheimerstraße kommen sich verschiedene Verkehrsteilnehmer regelmäßig ins Gehege. (Foto: Beatrix Köber)

Seitdem 2015 die sogenannten Fahrradschutzstreifen in der Elsenheimer gezogen wurden und die baulichen Radwege ergänzten, gehörte die „doppelte Radwegführung“ zum großen Aufregerthema in Laim. Die Stadtteilbewohner drängten auf Verbesserungen und mehr Verkehrssicherheit. Nun hat das Baureferat Abteilung Tiefbau ein Konzept erarbeitet, das im Bezirksausschuss Laim (BA 25) auf breite Zustimmung trifft. Vor allem Fußgänger und Radfahrer sollen laut Entwurf mehr Platz bekommen. Baubeginn könnte schon 2025 sein – der BA will aber erst ein paar Zwischenetappen auf den Großbaustellen im Viertel abwarten.

Rund 700 Meter Straße, zwischen Lautensack- und Westendstraße, sorgten in den vergangenen bald zehn Jahren für erhitzte Gemüter. Die doppelte Radwegführung, die im Rahmen eines Pilotversuchs eingeführt wurde, verursacht bis heute Stress bei fast allen Verkehrsteilnehmern. Die Problemliste ist lang: Autofahrer müssen auf zwei Radwege achten und sich etwa an den Ausfahrten vorsichtig hervortasten; Radfahrer, die den Fahrradschutzstreifen nutzen, müssen immer wieder parkenden Lieferwagen ausweichen und begeben sich in Gefahr. Fußgänger und Radfahrer vom baulichen Radweg kommen sich ins Gehege. Denn: „Alle Verkehrsräume in der Elsenheimerstraße sind sehr schmal“, sagt Jonas Pichel vom Baureferat. „Nur die Fahrspur ist sehr breit.“ Daran soll sich künftig etwas ändern.

Viele Bäume erhalten

Der äußere Fahrbahnrand der Elsenheimerstraße soll bleiben, weil damit das Wurzelwerk vieler Bäume unbeschadet erhalten werden kann. Ansonsten aber wird der Verkehrsraum neu geordnet. Die Fahrbahn selbst wird verschmälert und ein neuer, baulicher Radweg zwischen Fahrbahn und Baumgraben gezogen. Dieser soll zwischen 2,30 und 2,55 Meter breit werden, was den Forderungen aus dem Radentscheid entspricht. Der ehemalige bauliche Radweg neben dem Baugraben wird zumeist dem Gehweg zugeschlagen. Voraussichtlich 22 Bäume, mit verschiedenem Baumumfang, müssen für die Umgestaltung fallen. Zugleich sind 30 Neupflanzungen geplant, so dass schließlich acht Bäume mehr die Elsenheimerstraße säumen.
Zwischen Lautensack- und Ludwig-Richter-Straße müssen zugunsten des neuen Radwegs einige Parkbuchten entfallen. Zwischen Ludwig-Richter-Straße und Westendstraße weitet sich indes der Straßenraum auf, weswegen zwischen Baumgraben und neuem Radweg Parkbuchten möglich sind. Von den rund 98 Bestandsstellplätzen werden voraussichtlich 50 wegfallen. „Nicht so einfach“, findet das vor allem die CSU-Fraktion im BA. Jedoch verweist man im Gremium auf die nicht ausgelastete Tiefgarage des HIT-Supermarktes und auch die Hinterhöfe einiger ansässiger Firmen, wo Parkraum geschaffen werden könnte.

Bitte um späteren Baubeginn

Für den Lieferverkehr schlägt das Baureferat extra Lieferzonen, etwa in der Ludwig-Richter-Straße vor, um so das Blockieren der Fahrbahn durch anhaltenden Lieferwagen zu unterbinden.
Alle drei Bushaltestellen in der Elsenheimerstraße werden barrierefrei; an der Hauzenberger Straße soll ein ampelgesicherter Überweg kommen. Bei der Umgestaltung soll auch das Schwammstadtprinzip mit Sickerschächten etc. umgesetzt werden, was laut Jonas Pichel bis zu 20 Prozent der anberaumten Kosten ausmacht. Diese belaufen sich auf acht bis zehn Millionen Euro. Rund zwei Jahre lang Bauzeit würde man planen und könnte auch schon im kommenden Jahr loslegen, sofern BA und Stadtkämmerei grünes Licht geben. Der BA stimmte dem Konzept jetzt zu, bittet jedoch – obwohl man so lange auf Maßnahmen gewartet hatte – um einen späteren Baubeginn. Zuerst will man die Großbaustellen im Viertel zur Ruhe kommen lassen.

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