Veröffentlicht am 16.05.2024 16:28

Verbindende Identität zeigen

Das Dante-Gymnasium zeigt die verbindende Identität seiner bunten Schülerschaft mit dem Maibaum. (Foto: Dante-Gymnasium)
Das Dante-Gymnasium zeigt die verbindende Identität seiner bunten Schülerschaft mit dem Maibaum. (Foto: Dante-Gymnasium)
Das Dante-Gymnasium zeigt die verbindende Identität seiner bunten Schülerschaft mit dem Maibaum. (Foto: Dante-Gymnasium)
Das Dante-Gymnasium zeigt die verbindende Identität seiner bunten Schülerschaft mit dem Maibaum. (Foto: Dante-Gymnasium)
Das Dante-Gymnasium zeigt die verbindende Identität seiner bunten Schülerschaft mit dem Maibaum. (Foto: Dante-Gymnasium)

Am Donnerstag vor Pfingsten wurde auf dem Schulgelände des Dante-Gymnasiums die erste Errichtung eines Maibaumes eines Gymnasiums in München mit einem großen Schulfest gefeiert.
Das neusprachliche Gymnasium zeichnet sich durch eine internationale Schülerschaft von 32 verschiedenen Staatsbürgerschaften aus. Das Dante-Gymnasium ist Europaschule und bietet seit über 20 Jahren neben dem deutschen Abitur auch das französische Baccalauréat als Abschluss an. Das Zusammenwirken verschiedener religiöser Überzeugungen, Ethnien und kultureller Erfahrungen prägen das Schulleben positiv.
Als Symbol bayerischen Brauchtums zeigt der Maibaum die verbindende Identität der bunten Schülerschaft: Statt der Zunftzeichen, dörflichen Ortsheiligen oder Vereinswappen, wie man es von traditionellen Maibäumen kennt, bilden von Schülerinnen gestaltete Tafeln ab, was in ihren Augen die Schule besonders auszeichnet: beispielsweise Inklusion, Toleranz, Sprachenvielfalt, Zusammenarbeit mit der französischen Schule Jean Renoir, Theaterkooperation mit dem Residenztheater, eine starke Schülermitverantwortung.

Neun Klassen arbeiteten zusammen

Entstanden ist das Projekt im Ethikunterricht der 5. Jahrgangsstufe unter Leitung von Oberstudienrätin Gabriele Schneider. Bei der Erarbeitung des Konzeptes durch den Arbeitskreis „Schule ohne Rassismus“ arbeiteten Schülerinnen und Schüler aus sechs Jahrgangsstufen und neun verschiedenen Klassen 13 Monate zusammen. Ohne die großzügige Unterstützung der Stadt München, die auch Kosten und Durchführung der Baumaßnahme übernahm, wäre die Realisierung des Projektes nicht denkbar gewesen. Die sechs Meter lange Fichte ist eine Spende der Firma „Ralf Stark Holz-, Baum- und Gartendienstleistungen“ aus Gilching, die von der Neuinterpretation des Traditionssymbols durch die Schülerinnen begeistert war und die weiß-blaue Bemalung des Stammes durch ein siebenköpfiges Team der sechsten Jahrgangsstufe anleitete.

Aus dem Versteck gestohlen

Nachdem der Baum in der Nacht zum 15. April vom Burschenschaftsverein Unterpfaffenhofen aus seinem Versteck in Gilching gestohlen worden war, übernahm Inhaber Ralf Stark gemeinsam mit einer Delegation aus Schulleitung, Lehrer- und Elternvertretern die brauchtumsgemäßen Verhandlungen zur Auslösung des Schulbaumes. In ihnen wurde beschlossen, dass der Burschenverein Unterpfaffenhofen nach München reist und bei der Aufrichtung am tatkräftig und brauchtumsgemäß anpackt. Viele Kinder und Eltern, Schüler und Lehrer sahen zu, wie der Maibaum von den Burschen aufgestellt wurde und feierten zusammen. Auch der ehemalige Schulleiter des Dante, Thomas Strasser, und die Chefin vom benachbarten Klenze-Gymnasium, Dr. Friederike Rappel, waren zu dem bunten Fest gekommen.

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