Vorgestellt wurden bei der letzten Sitzung des Bezirksausschusses Aubing-Lochhausen-Langwied im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung auch die Planungen rund um die Aubing-Ost-Straße durch Bernd Willer vom Planungsreferat der Stadt München und Verkehrsplaner Georg Dunkel. Die „aurelis Real Estate“ ist Eigentümerin eines rund zehn Hektar großen Grundstückes im Stadtteil Aubing, das in unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhalt Leienfelsstraße liegt, südlich von der Aubing-Ost-Straße, nördlich von der Bahntrasse München – Buchloe, im Osten begrenzt von der Hornberger Straße, westlich grenzen Berberichweg und Josef-Suder-Bogen an.
Im Westteil des Planungsgebietes befinden sich die Betriebs- und Wohngebäude der „Spezialwerke Aubing“. Der Betrieb, in dem Fahrkartenautomaten repariert und umgerüstet sowie Funkgeräte gereinigt und repariert wurden, ist 2004 an einen anderen Standort verlagert worden; auch die Nutzung der zugehörigen Kantine und Wohngebäude wurde aufgegeben. Im Osten des Areals ist ein DB-Bildungszentrum angesiedelt, das noch mittelfristig betrieben werden soll; die endgültige Nutzung der Fläche wird jetzt aber bereits mitgeplant. Östlich des bebauten Bereichs schließt eine begrünte Fläche an.
Die aurelis plant nun eine reine Wohnbebauung. „Das ist uns ganz recht“, betonte Bernd Willer: „Wir wollen Wohnungen schaffen. Das Planungsreferat will hier kein Gewerbe, denn dann entfällt auch der bisherige Schwerlastverkehr.“ Die Erschließung erfolge über die Aubing-Ost-Straße; für eine Wohnbebauung spreche auch die attraktive Wegeverbindung zum S-Bahnhof Leienfelsstraße. Zwei Kindertagesstätten sollen gebaut werden, im Osten wird eine öffentliche Grünfläche angelegt, deren Erschließungskosten die aurelis übernehmen wird.
Geplant ist für die Wohnbebauung eine Mischung aus zweigeschossigen, freistehenden Einfamilienhäusern, zum Beispiel entlang der Aubing-Ost-Straße, und baulich verdichteten neueren Gebieten mit vorwiegend Doppel- und Reihenhäusern. Im gesamten Planungsgebiet sind zirka 45.000 Quadratmeter Geschossfläche für Wohnnutzung vorgesehen, dies entspricht rund 1.125 Bewohnern. Die Höhe der Gebäude soll generell auf drei Vollgeschosse begrenzt werden.
In puncto verkehrliche Erschließung sahen die beiden Vertreter des Planungsreferates keine Probleme beim Öffentlichen Personennahverkehr wegen der Nähe von S-Bahnhof und Bushaltestellen an Limes- und Kronwinkler Straße. Auch die Anbindung des Wohngebietes für den „zusätzlichen motorisierten Individualverkehr“ an das Hauptstraßennetz über die Aubing-Ost-Straße wird nicht in Frage gestellt, „etwas problematisch“ sei hingegen die „verkehrsverträgliche Verteilung des Verkehrs nach Norden zur Bergsonstraße“, meinte Georg Dunkel, hier sei es noch mit einem Fragezeichen versehen, ob sie über die südliche und nördliche Kronwinkler Straße oder alternativ über Mariabrunner- und Industriestraße erfolgen werde; eine von aurelis beauftragte Studie solle hier Aufschluss geben.
Eine weitere Erschließungsachse führe nach Westen, beidseits seien kleinere Erschließungsstraßen vorgesehen. Die Achsen und die kleinen Erschließungsstraßen sind als Stichstraßen geplant. „Eine Erschließung im Westen über den Joseph-Suder-Bogen ist nicht vorgesehen. Dieser Anschluss ist nur als Fuß- und Radwegeverbindung geplant, um die Zugänglichkeit zum Planungsgebiet mit seinen Infrastruktureinrichtungen und seiner öffentlichen Grünfläche zu gewährleisten. Die erforderlichen Stellplätze können sowohl in Tiefgaragen untergebracht werden, sind aber auch „ebenerdig und wohnungsnah“ möglich. Ein positives Fazit wird in den Planungsunterlagen jedenfalls gezogen: „Die bisherige gewerbliche Nutzung im Planungsgebiet mit ihren Folgen bezüglich Emissionen und gewerblichem Schwerlastverkehr entfällt.“