Veröffentlicht am 07.08.2008 09:58

„Atom‑Müllberg nicht weiter wachsen lassen”


Von SB
„Schluss sein mit den dreisten Atomlügen”: Die Grünen im Bayerischen Landtag demonstrieren vor der CSU-Landesleitung. (Foto: pi)
„Schluss sein mit den dreisten Atomlügen”: Die Grünen im Bayerischen Landtag demonstrieren vor der CSU-Landesleitung. (Foto: pi)
„Schluss sein mit den dreisten Atomlügen”: Die Grünen im Bayerischen Landtag demonstrieren vor der CSU-Landesleitung. (Foto: pi)
„Schluss sein mit den dreisten Atomlügen”: Die Grünen im Bayerischen Landtag demonstrieren vor der CSU-Landesleitung. (Foto: pi)
„Schluss sein mit den dreisten Atomlügen”: Die Grünen im Bayerischen Landtag demonstrieren vor der CSU-Landesleitung. (Foto: pi)

Die Grünen im Bayerischen Landtag haben mit einer Aktion vor der CSU‑Landesleitung gegen die Lüge einer sauberen und billigen Atomenergie demonstriert. „Es muss Schluss sein mit den dreisten Atomlügen, die CSU und Atomlobby verbreiten und die durch ständiges Wiederholen auch nicht wahr werden. Atomenergie ist gefährlich und schmutzig; sie senkt weder die Energiepreise noch schützt sie das Klima und hinterlässt über Jahrmillionen strahlenden Müll”, erklären die Fraktionsvorsitzenden Margarete Bause und Sepp Dürr sowie die Landesvorsitzende Theresa Schopper, die mit gelben „Atommüllfässern” und einem Spruchband mit dem Text „Da habt ihr euren Dreck!” demonstrierten.

Atomstrom nütze dem Klima nicht, sondern verursache deutlich mehr CO2 als zum Beispiel Windkraft, da nach Angaben der Grünen-Politiker unter anderem 70 Prozent der Energie als Wärme abgegeben werden. Eine Laufzeitverlängerung mache den Strom nicht billiger, sondern beschere den Stromkonzernen nur Zusatzgewinne, denn schon heute koste der aus den alten abgeschriebenen Meilern erzeugte Strom nur 1,7 Cent kWh; der Strompreis sei aber in den letzten acht Jahren um 50 Prozent gestiegen. Je älter die Reaktoren desto höher seien die Sicherheitsrisiken. Kein AKW würde laut Grünen-Fraktion einem Flugzeugabsturz standhalten, die älteren deutschen Reaktoren nicht mal einem Absturz eines Kleinflugzeuges. Niemand wisse, was mit dem hochgefährlichen Atommüll passieren soll und die gesundheitlichen Risiken durch die Atomenergie seien groß.

Nach Angaben der Fraktionsvorsitzenden Margarete Bause gebe es bereits heute 5500 Tonnen hochradioaktiven und 110.000 m3 schwach‑ und mittelradioaktiven Abfalls. Diese Menge steige auf 24.000 m3 hochradioaktiven und 256.000 m3 schwach‑ und mittelradioaktiven Abfalls, wenn die Nutzung der Atomkraft wie gesetzlich vorgesehen beendet wird. „Bis heute ist die Endlagerung eine ungelöste Frage”, ergängt Sepp Dürr. „Die Probleme in Asse, Morsleben und Gorleben zeigen das sehr deutlich. In einer solchen Situation nach längeren Laufzeiten zu rufen und den Atom‑Müllberg weiter wachsen zu lassen, ist absolut verantwortungslos.”

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