Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein ist schon seit mehr als 19 Jahren, also lange bevor er zum Innenminister ernannt und später zum Staatschef des Freistaats gewählt wurde, Mitglied des Münchner Polizeisportschützenvereins (PSSV). Die Mitglieder hatten bereits vor einigen Wochen beschlossen, dem bayerischen Landesvater die Ehrenmitgliedschaft anzubieten. Beckstein sagte auch nach kurzer Bedenkzeit zu. Und so zog eine Abordnung des Polizeisportschützenvereins München am vergangenen Donnerstag zur Staatskanzlei, um Beckstein die Insignien dieser Ehrenmitgliedschaft zu überreichen.
In seiner Laudatio betonte Wolfgang Kink, 1. Landesschützenmeister des BSSB und Schützenmeister des PSSV München, dass die Mitglieder diese Ehrung nicht einfach dem Landesvater verleihen, sondern mit der hohen Auszeichnung einen aufrichtigen Kämpfer für das bayerische Schützenwesen ehren. Als ein besonderes Verdienst sahen die Mitglieder die Zustimmung zum Pilotprojekt „Mit acht am Schießstand“, mit dem in einer Studie der Uni München bewiesen werden konnte, dass Jugendliche, die Schießsport betreiben, eine deutlich höhere Konzentrationsfähigkeit und Sozialkompetenz nachweisen können. Als für das Waffenrecht verantwortlicher Innenminister sei die Zusammenarbeit mit den Schützen immer von einem besonderen Vertrauensverhältnis geprägt gewesen.
Auch das entschlossene Eintreten des damaligen Innenministers nach dem Erfurter Amoklauf für die bayerischen Schützen und sein persönlicher Einsatz bei der Novellierung eines für die Schießsportler praktikablen Waffenrechts blieben nicht unerwähnt. Beckstein wies wiederum darauf hin, dass er die bayerischen Schützen als verlässliche Partner kennen gelernt habe, die ihn nie enttäuscht hätten: „Gefahr geht nicht von den legalen, sondern illegalen Waffen aus!“
MdL Heinrich Traublinger, selbst langjähriges Mitglied und Oberschützenmeister von 1983 bis 1995 der Münchner Polizeischützen und permanenter Verfechter für ein liberales Waffenrecht bei Jägern und Schützen, und der 2. Schützenmeister Helmut Ostermeier assistierten Wolfgang Kink bei der Übergabe der Ehrennadel und –urkunde.