Die bisher mit Abstand schwersten Brocken warteten zum Abschluss der Hinrunde in Gaustadt bei Bamberg auf die Radballer der Soli Pullach - bekamen sie es doch wie zum Finale der Vorsaison, als sie recht magere vier Zähler mit nach Hause brachten, mit dem aktuellen Tabellenführer Steinwiesen II und den direkten Verfolgern der Isartaler, Kissing I, Steinwiesen III und Gaustadt I zu tun. Da von einer gewissen Weichenstellung zu sprechen, war sicher nicht verkehrt. Gleich zum Auftakt gegen Steinwiesen III machten Gunnar Sieb und Konrad Denk deutlich, warum sie sich bis dato in der Spitzengruppe der Bayernliga etablieren konnten. Mit sicheren Passfolgen hielten sie über weite Strecken den Ball in den eigenen Reihen und erarbeiteten sich regelmäßig Torchancen. Die 4:1-Pausenführung ließen sie sich in der Folge nicht mehr aus der Hand nehmen und verbuchten einen wichtigen 5:2-Sieg. Was sich bereits zum Ende des vorangegangenen Matches angedeutet hatte, nämlich eine zu passive Spielanlage, machte den Isartalern dann gegen die technisch versierte erste Garnitur aus Steinwiesen verstärkt zu schaffen. Innerhalb weniger Minuten nach Anpfiff gerieten sie mit zwei Toren ins Hintertreffen und kassierten trotz optischer Überlegenheit in der von beiden Seiten mit verstärktem körperlichen Einsatz geführten zweiten Hälfte nochmals drei Treffer; letztere allesamt resultierend aus raffiniert ausgeführten Eckstößen, die ihnen offensichtlich große Schwierigkeiten bereiteten und zum etwas zu hohen 3:6-Endstand führten. In der folgenden Partie gegen Gaustadt I wirkte das Defensivverhalten der Pullacher deutlich besser organisiert. Mit Tempovorstößen rissen sie ein ums andere Mal Lücken in die Abwehr der Heimmannschaft. An dieser Strategie hielten sie auch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Franken nach Wiederanpfiff fest und gewannen durch zwei kurz vor Schluss erzielte Treffer mit 5:3. Vor dem an diesem Turniertag bis dahin verlustpunktfreien Duo Kissing I zeigten Sieb / Denk vielleicht zu viel Respekt und setzten wie im vorherigen Spiel auf eine verstärkte Abwehr. Doch die routinierten und ballgewandten Schwaben blockten geschickt die meisten Konterangriffe bereits im Ansatz ab und münzten ihre vor allem in der ersten Hälfte ausgeübte Dominanz in einen 3:1-Vorsprung um. Obwohl Pullach nach dem späten Anschlusstor dank konditioneller Vorteile mächtig auf den Ausgleich drängte, konnte Kissing den 4:3-Erfolg mit Glück und Geschick über die Zeit retten. Trotz des durchwachsenen Abschlusses der Hinrunde können die Pullacher nach Ansicht von Coach Maximilian Zöpfl über alles gesehen durchaus mit dem Zwischenstand zur Saisonhalbzeit zufrieden sein. Mit 56:40 Toren und 27 Punkten liegen sie auf Rang drei der dreizehn Mannschaften umfassenden Bayernliga, nur einen Zähler hinter Kissing I und fünf Punkte vor Straubing I, das als Viertplatzierter ebenfalls noch das Recht auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga besäße. Der Rückrundenstart erfolgt in Stein bei Nürnberg. gw