Gleich sieben Mal schlugen am Mittwoch der letzten Woche zwischen 0 und 3.40 Uhr „falscher Polizeibeamter“ in Weilheim und Raisting zu.
Im oben genannten Zeitraum wurden in Weilheim und Raisting sieben Personen von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen. Als Telefonnummer von der aus der Anrufer anrief, wurde bei den Angerufenen die 0881/110 angezeigt.
Die Angerufenen, es handelte sich immer um Frauen, wurden von dem angeblichen Polizeibeamten gewarnt, dass in der Region Einbrüche stattgefunden hätten. Unter dieser Legende sollte wohl mit dem Opfer eine Vertrauensbasis aufgebaut werden. Danach war die offensichtliche Zielrichtung, die Damen über ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse auszuhorchen. Geldforderungen wurden nicht erhoben.
Im Zusammenhang mit diesem sogenannten „Legendenbetrug“ rät die Polizei zu folgendem Umgang mit der Situation: Seien Sie misstrauisch bei telefonischen Warnungen von Polizisten, insbesondere zu ungewöhnlichen Zeiten, über Einbruchsgeschehen! „Die Polizei ruft niemals über die Notrufnummer 110, insbesondere im Zusammenhang mit einer Ortsnetzvorwahl an. Sie können den Anruf leicht durch einen Rückruf bei der für Sie zuständigen Polizeidienststelle verifizieren“, so Polizeisprecher Bernd Schewe. Ferner rät er: „Geben Sie in einem solchen Gespräch keine Details zu familiären, häuslichen und finanziellen Verhältnissen preis und lassen Sie sich in solchen Gesprächen nicht drängen oder unter Druck setzen. Vereinbaren Sie frühestens für den kommenden Tag einen Gesprächstermin und überprüfen Sie die Angaben.“ Vor allem aber gilt: Niemals Geld an unbekannte Personen übergeben.
Wem eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt, sollte auf jeden Fall die Polizei informieren, am besten unter der Notrufnummer 110, die von den angeblichen Polizeibeamten als Rückrufnummer genannt wird.