„Wir nehmen Rassismus persönlich“, lautete das Motto der Ortsgruppe Dießen von Amnesty International zum diesjährigen Töpfermarkt. Mit ihrer Aktion regten die Mitglieder der Menschenrechtsorganisation zum Mitmachen und Gesicht zeigen gegen Rassismus an. Die Besucher des Töpfermarktes konnten sich mit einem Schild, auf dem das Motto stand, fotografieren lassen. Die Bilder wurden vor Ort ausgedruckt und an eine eigens für die Aktion gebaute Litfaßsäule geklebt.
Über 450 Besucher machten am Eröffnungsdonnerstag des Töpfermarktes mit und ließen sich spontan für die Aktion fotografieren. „Dass so viele Menschen beherzt ein persönliches Zeichen gegen Rassismus setzen wollten und mitgemacht haben, hat uns begeistert“, freute sich Ilse Ruppert-Berker aus Dießen, die mit zwölf weiteren Unterstützern der Amnesty-Gruppe die aufmerksamkeitsstarke Aktion vorbereitet und vor Ort umgesetzt hat. Der Platz auf der selbstgebauten Litfaßsäule reichte schon mittags nicht mehr aus, sodass zusätzliche Wäscheleinen gezogen werden mussten, um die vielen Bilder aufhängen zu können. Ein starkes Bild der Solidarität entstand und zog viele Besucher an, die stehenblieben und die Bilder und Gesichter studierten.
Über einen hohen Gast aus Berlin freute sich die Amnesty-Gruppe besonders. Professorin Monika Grütters (CDU), Staatsministerin für Kultur und Medien bei der Bundesregierung, die den Töpfermarkt am Donnerstag besuchte, machte spontan mit und ließ sich ebenfalls mit dem Statement gegen Rassismus fotografieren. Auf diese Weise wurde die Aktion der Diessener Ortsgruppe von Amnesty International sogar von der Bundesregierung geadelt.