Das Frühjahr kommt und wir freuen uns auf bunte Krokusse, Narzissen und Primeln und das satte Grün des Rasens. Doch gerade nach diesem strengen Winter zeigt sich dieser häufig lückig, fahlgelb und von Moosen verfilzt. Erstes Mähen regt die Verzweigung und damit das Wachstum der Gräser an. Unerwünschter Filz aus Moosen und Wurzeln wird mit einem Hand- oder Motorvertikutierer aufgerissen und mit dem Mähgut entfernt. Aerifizieren lockert den Boden und verbessert seine Durchlüftung. Anschließend sollten Rasendünger und Moosvernichter ausgebracht werden, um das Graswachstum zu fördern und die Moosbildung zu unterdrücken. Nach dem Auffüllen lichter Rasenstellen durch Nachsaat von Hand beugt abschließendes Auftragen von Rasensand neuerlicher Verdichtung vor und verhindert Algenbildung.
Soll Rasen neu angelegt werden, ist eine optimale Bodenvorbereitung besonders wichtig: Die künftige Rasenfläche sollte spatentief gelockert und von Steinen, Unkraut und Wurzelresten befreit werden. Da Rasenpflanzen am besten auf einem schwach sauren Boden gedeihen, werden vor dem Einebnen der Fläche Bodenverbesserer wie Bentonit oder Rasenaktivator und – falls nötig – Kalk eingearbeitet. Anschließend sollte der Boden einige Tage ruhen. Nach erneutem Abziehen der Fläche wird mit einem Streuwagen ein Gemisch aus Grassamen, feinkörnigem Sand und Startdünger ausgebracht und festgetreten oder -gewalzt.
Das Saatgut-Sortiment reicht von strapazierfähigem Supersportrasen über Zierrasen und blühende Wiesen bis zu Schattenrasen. Nach der Einsaat darf der Samen nicht austrocknen, gegebenenfalls muss mehrmals täglich mit fein eingestelltem Sprenger gewässert werden. Ist der Jungrasen circa zehn Zentimeter hoch, erfolgt die erste Mahd auf etwa fünf Zentimeter Halmlänge. Der Schnitt wird entfernt, damit das Wachstum der Gräser nicht durch Lichtmangel behindert wird. Eine erste Düngegabe empfiehlt sich im Juni, am besten vor leichten Regenfällen.