Der Umzug war rasch vonstattengegangen: Am Freitag wurde die alte Filiale der Sparkasse Oberland an der Hauptstraße in Hohenpeißenberg ausgeräumt und am Montag der Betrieb in der neuen Filiale aufgenommen. Weit war der Umzugsweg freilich nicht, ging es doch gerade mal über die Straße auf die andere Seite: von der Hauptstraße 41 auf die Hauptstraße 40c.
Dass dies nicht der erste Umzug der Sparkasse in Hohenpeißenberg gewesen sei, hob Vorstandsvorsitzender Josef Koch in seine Begrüßungsrede hervor. Die erste Sparkasse war am 1. Juli 1930 im Hause des damaligen Bürgermeisters Anton Pröbstl eröffnet worden. Von 1942 bis 1951 hatte sie dann ihre Räume bereits am jetzigen, neuen Standort im alten Gebäude des Gasthauses „Schächen“. Anschließend erfolgte wieder ein Umzug, diesmal in die Bahnhofstraße, wo die Sparkasse 15 Jahre ansässig war, bevor sie 1966 in die Hauptstraße 41 zog und nun ihre Räume in der Hauptstraße 41c hat.
Etwa 250.000 Euro hat die Sparkasse Oberland in die neue, helle und freundlich anmutende Filiale gesteckt, die mit der neusten Technik ausgestattet wurde.
Bürgermeister Thomas Dorsch hat einen ganz besonderen Bezug zur Sparkasse, befand sie sich doch 1930 in seinem Elternhaus, wie Dorsch in seinem Grußwort sagte. „Mein Kinderzimmer war dort, wo früher die Sparkasse war.“ Der Sparkasse Oberland in ihren neuen Räumen wünschte er „ein herzliches Glückauf!“
Auch Pfarrer Robert Kröpfl, der zusammen mit seinem evangelischen Kollegen Dr. Rainer Mogk den kirchlichen Segen spendete, hat einen besonderen Bezug zu Geldinstituten. „In meinem ersten Leben, also bevor ich Pfarrer wurde, war ich ein gelernter Banker“, erzählte er schmunzelnd, bevor er mit Mogk zur Tat schritt und die Räumlichkeiten segnete.
Bereits mit seinem Opa war Florian Messarosch früher oft bei der Sparkasse, damals noch als Kind. Heute ist er täglich dort, denn er ist der Filialleiter. Zusammen mit vier Mitarbeitern leitet er sie. Er sei froh, dass es keine Zeit im „Interims-Container“ gegeben habe, sondern der Umzug so schnell vonstattengehen konnte. „Wenn es auch nicht ganz ungefährlich war, immer wieder bepackt die Straße zu überqueren“, wie er einräumte. Von der alten Geschäftsstelle trenne er sich mit ein wenig Wehmut, freue sich aber doch, jetzt in den neuen Räumen zu arbeiten.