Auch ohne fertige Außenanlage ist das ehemalige Planegger E.on-Gebäude zum kleinen Schmuckstück in der Pasinger Straße geworden. „Die Gemeinde hat ein neues Wahrzeichen“, freute sich Bürgermeisterin Annemarie Detsch bei der Eröffnung des Hauses am vergangenen Donnerstag. Leider habe das Wetter die Arbeiten im Außenbereich verzögert. „Doch spätestens bei der Einweihung am 9. Mai wird alles komplett sein“, versicherte Detsch.
Seit letztem Juni lief der Umbau. „Und das, während die vier Wohnungen im oberen Stockwerk bewohnt blieben“, unterstrich sie die besonderen Herausforderungen an Architekten, Bauleute, Bewohner und Gemeinde. Insgesamt 2,4 Millionen Euro hat Planegg für das Sanierungskonzept ausgegeben. Desch erklärte dazu: „Das Gebäude weist eine vorbildliche Energiebilanz auf. Ich bin sehr froh, dass der Gemeinderat solch großen Wert auf energetische Belange legt.”
... steht als Zeichen der Geschichtsarbeit im Haus an der nördlichen Stirnseite des Gebäudes. Künstlerin Lucia Dellefant erläuterte den Schriftzug: „Wir haben den Satz von der Sütterlin- über die ganz normale Handschrift in die aktuelle Handyschrift gleiten lassen.“ Das entstandene Bild umfasse die Schriftentwicklung der letzten hundert Jahre. „Das ist so in etwa der Zeitrahmen für das Archiv“, schätzte sie.
Archive lebten von Erinnerungen und vom Interesse, das den Erinnerungen entgegengebracht würde. „Geschichte ist immer sehr persönlich. Deshalb sollte die Aussage auch einen sehr persönlichen Charakter haben“, so Dellefant.
Mit diesem Satz würden die meisten Erinnerungen anfangen, sagte auch Detsch. Trotzdem habe es langer Überzeugungsarbeit im Gemeinderat bedurft, bis der Schriftzug genehmigt wurde. „Die Diskussionen fingen lange vor meiner Zeit als Gemeinderätin an. Im Prinzip ging es um die Aussage, die im Satz liegt“, deutete die Bürgermeisterin. Sie freue sich nun sehr über die gelungene Fassadengestaltung.
Seite an Seite mit dem Archiv ist künftig der Hausmeisterpool im Gebäude untergebracht. Bauhofleiter Manfred Wolf gefielen die neuen Räume. „Wir hatten im Rathaus schon extreme Raumnot“, gab er zu. „Jetzt kann sich der mobile Hausmeisterdienst bequem ausbreiten. Duschen im Keller, Platz für die Verwaltung, extra Besprechungszimmer, genügend Platz für Lager und Fahrzeuge – es ist alles so, wie wir es uns gewünscht haben.“
In den Hallen an den Stirnseiten finden sich zum einen das Verbrauchsmittellager für alle Liegenschaften, zum anderen die Schaltzentrale und der Pool für sämtliche Nutzfahrzeuge, die nun alle auch bequem von der gegenüberliegenden Feuerwehr genutzt werden können.
Die Bereiche für das Archiv und den Bauhof sind völlig getrennt nutzbar. „Die Gebäudenutzung ist perfekt durchdacht“, lobte Detsch. „Da bleibt kein Wunsch mehr offen.“