Veröffentlicht am 17.10.2017 09:29

Kirchendach einsturzgefährdet

Weil die Heilig-Geist-Kirche in Breitbrunn einsturzgefährdet ist, weicht die Glaubensgemeinschaft in die alte Kirche Hl. Johannes der Täufer aus. (Foto: Archiv)
Weil die Heilig-Geist-Kirche in Breitbrunn einsturzgefährdet ist, weicht die Glaubensgemeinschaft in die alte Kirche Hl. Johannes der Täufer aus. (Foto: Archiv)
Weil die Heilig-Geist-Kirche in Breitbrunn einsturzgefährdet ist, weicht die Glaubensgemeinschaft in die alte Kirche Hl. Johannes der Täufer aus. (Foto: Archiv)
Weil die Heilig-Geist-Kirche in Breitbrunn einsturzgefährdet ist, weicht die Glaubensgemeinschaft in die alte Kirche Hl. Johannes der Täufer aus. (Foto: Archiv)
Weil die Heilig-Geist-Kirche in Breitbrunn einsturzgefährdet ist, weicht die Glaubensgemeinschaft in die alte Kirche Hl. Johannes der Täufer aus. (Foto: Archiv)

Mindestens ein halbes Jahr lang müssen die Breitbrunner auf ihre Heilig Geist Kirche verzichten. Das Gotteshaus wurde von der Diözese Augsburg geschlossen, da die Konstruktion des Daches der des eingestürzten Dachs der Eissporthalle in Bad Reichenhall gleicht. „Die Schließung ist bei dieser Trägerkonstruktion gesetzlich vorgeschrieben“, erklärte Pfarrer Simon Rapp.

Am 2. Januar 2006 war das Holzdach der Schlittschuh-Halle eingestürzt. Die Leimfugen in den Dachbalken hatten wegen der Feuchtigkeit ihre Klebewirkung verloren. 15 Menschen kamen ums Leben.

Die Breitbrunner Kirche Zum Heiligen Geist wurde 1971 geweiht. Der Architekt Theo Wieland wollte mit der überdimensionalen Dachwerkkonstruktion mit Leimbindern an ein Zelt erinnern. „Es stellte sich leider heraus, dass für die Leimbinder zum Teil wasserlöslicher Holzleim verwendet wurde“, so Nicolaus Schnall, Stellvertretender Leiter der Pressestelle im Bistum Augsburg. Solche Konstruktionen dürften nicht ohne klimatechnische Überwachung bleiben. Eine weitere Untersuchung war die Überprüfung von Bohrkernen an den Trägern. Dabei hatten Experten der Technischen Universität München den Holzfaser-Bruchanteil bestimmt. „Die geforderten Werte konnten nicht nachgewiesen werden.

Akut einsturzgefährdet ist das Bauwerk nicht. Es handele es sich um eine „vorsorgliche Schließung“, sagte Nicolas Schnall. Laut Projektmanagement der Bischöflichen Finanzkammer „kann die Konstruktion aufgrund der vorliegenden Untersuchungsergebnisse aus heutiger Sicht nicht als standsicher eingestuft werden“.

Damit die Kirche wieder geöffnet werden kann, müssen laut Bistumssprecher die Bohrkerne genauer untersucht werden, die Bauwerkstatik muss mit den Ergebnissen verglichen und bewertet werden. Auf dem unbeheizten Dach muss ein klimatisches Monitoring-System installiert werden. Abhängig vom Ergebnis der Bauwerksstatik werden dann Sicherungsmaßnahmen an dem Holzdach nötig sein. Die Kosten wird die Kirche übernehmen müssen. Die Gottesdienste in Breitbrunn werden deswegen bis auf Weiteres vorübergehend in der alten Johanneskirche stattfinden, so Simon Rapp.

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